Der vollständige Überblick über alle aktuellen Fender Stratocaster Serien (inkl. ihren Besonderheiten) und die wichtigsten Unterschiede zwischen der Mexiko, Squier und Made in USA Stratocaster.
Die Fender Strat ist eine umwerfende Gitarre mit großer Vergangenheit. Nicht bloß für Classic Rock und Blues, sondern auch für moderne Indie- oder Alternative Rock-Sounds geeignet, bietet die Stratocaster überlegenes Spielgefühl, erprobte Technik und ein zeitloses Design.
Wer einmal eine gute Strat in den Händen hielt, der braucht so schnell keine andere Gitarre mehr. Versprochen.
Der charakteristische Sound der Fender Stratocaster
Für die Klangbeispiele wurde eine Fender 60th Anniversary Strat zusammen mit einem Fender Blues Deluxe Amp verwendet.
Der charakteristische Klang der Stratocaster zeichnet sich durch einen gläsernen, transparenten bis „glockigen“ Ton aus (der sich im Bandgefüge gut durchsetzt).
Nerd-Wissen: So haben wir aufgenommen
Der Master Volume Regler stand beim Clean-Sound auf Position 4 und beim Crunch-Sound auf 7. Das Audio-Signal wurde mit einem Sennheiser E 906 Mikrofon abgenommen und ohne weitere Effekte aufgezeichnet. Als Mikrofon Preamp kam der GAP PRE73 Premier und als Audiointerface der RME Fireface 802 zum Einsatz.
Der charakteristische Sound der Fender Stratocaster ist aufgrund ihrer einzigartigen Konstruktion und Elektronik vielseitig und unverwechselbar. Die Stratocaster zeichnet sich durch einen hellen, klaren und sauberen Klang aus, der sich hervorragend für eine Vielzahl von Musikstilen eignet. Einige der Hauptmerkmale, die zum charakteristischen Sound der Stratocaster beitragen, sind:
- Tonabnehmer:
Die Stratocaster ist typischerweise mit drei Single-Coil-Tonabnehmern ausgestattet, die einen schmalen Magnetfeldbereich abdecken und dadurch einen klaren und präzisen Ton erzeugen. Im Vergleich zu Humbuckern, die in anderen Gitarrenmodellen wie der Gibson Les Paul verwendet werden, haben Single-Coils im Allgemeinen einen helleren und luftigeren Klang. Die Stratocaster hat auch einen 5-Wege-Schalter, der es dem Spieler ermöglicht, verschiedene Tonabnehmerkonfigurationen auszuwählen und so eine Vielzahl von Klangfarben zu erzeugen. - Konstruktion:
Die Stratocaster verfügt über einen soliden Korpus, meist aus Erle oder Esche, der einen ausgewogenen, resonanten Klang bietet. Der geschraubte Ahornhals trägt ebenfalls zur Helligkeit und Ansprache des Instruments bei. Diese Konstruktionseigenschaften unterscheiden den Klang der Stratocaster von dem anderer E-Gitarrenmodelle wie der Gibson Les Paul, die einen geleimten Hals und einen Mahagoni-Korpus hat, was zu einem wärmeren und volleren Ton führt. - Tremolo-System:
Viele Stratocaster-Modelle verfügen über ein Tremolo-System (auch als Vibrato-Brücke bezeichnet), das es dem Spieler ermöglicht, den Ton subtil zu verändern, indem er die Saitenspannung variiert. Dieses Feature trägt zur Klangvielfalt und Expressivität der Gitarre bei und ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen E-Gitarrenmodellen.
In Bezug auf Spielbarkeit und Ergonomie bietet die Fender Stratocaster einige Vorteile:
- Komfortabler Körper: Der Stratocaster-Korpus hat abgerundete Kanten und eine gewölbte Rückseite, die gut am Körper des Spielers anliegt. Diese ergonomische Gestaltung sorgt für einen hohen Spielkomfort, auch über längere Zeit.
- Leichtgewichtig: Die Stratocaster ist in der Regel leichter als viele andere E-Gitarrenmodelle, was sie angenehm zu halten und zu spielen macht.
- Halsprofil: Die Stratocaster bietet verschiedene Halsprofile, die je nach persönlichem Geschmack und Spielstil ausgewählt werden können. Die häufig verwendeten Halsprofile sind „C“ und „V“ und ermöglichen eine bequeme Handhabung und schnelles Spiel.
- Anpassungsfähigkeit: Die Fender Stratocaster ist ein äußerst anpassungsfähiges Instrument, das den Spielern ermöglicht, eine Vielzahl von Klangfarben und Techniken zu nutzen. Ob du nun knackige Akkorde, flüssige Soli oder schreiende Leads spielen möchtest, die Stratocaster bietet die Flexibilität, um all diese Stile zu bedienen.
- Klangvielfalt: Durch die Verwendung von Effektpedalen und Verstärkereinstellungen können Gitarristen den Klang der Stratocaster weiter anpassen und formen. Dies trägt zur Vielseitigkeit der Gitarre bei und ermöglicht es den Spielern, ihre eigene Klangsignatur zu entwickeln.
Dank ihrer Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit hat die Fender Stratocaster in einer Vielzahl von Musikstilen und Genres ihren Platz gefunden, darunter Rock, Blues, Pop, Funk, Country und Jazz. Die Kombination aus klarem, ausdrucksstarkem Ton und hervorragender Spielbarkeit hat die Strat zu einem der am meisten geschätzten und gespielten E-Gitarrenmodelle der Welt gemacht.
Grundsatzentscheidung: Made in Mexiko oder USA?
Schon früh fing Fender an, seine Produktion in Teilen in das benachbarte Mexiko zu verlagern. Die dort produzierten Gitarren reichen qualitativ nah an die amerikanischen Varianten heran und sind durch die niedrigeren Lohnkosten deutlich preiswerter.
Während die Gitarren sich optisch kaum unterscheiden, entbrennen immer wieder Streits darum, ob eine in Mexiko produzierte Strat nun eine „echte“ Fender ist oder eben nicht.
Deutliche Unterschiede gibt es in der Hardware:
- Mechaniken
- Tremolo
- Pickups
- Lackierung
Unsere Meinung: Besonders vor dem Hintergrund der steigenden Preise halten wir die Made in Mexico Stratocaster für eine durchaus gelungene Alternative. Wer jedoch keine Kompromisse eingehen möchte und das echte „Mojo“ einer in Kalifornien gebauten Stratocaster sucht, sollte definitiv zur USA-Serie greifen.
Stratocaster: Made in Mexiko
Die Fender Stratocaster „Made in Mexiko“ Modelle bieten eine hervorragende Alternative für Gitarristen, die nach erschwinglicher Qualität und dem legendären Fender-Sound suchen. In Fenders Werk in Ensenada, Mexiko, werden diese Gitarren unter Verwendung von hochwertigen Materialien und Komponenten hergestellt, um den bekannten Fender-Standard zu gewährleisten.
Mexikanische Stratocaster Modelle bieten ein bemerkenswertes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind bei Anfängern, preisbewussten Musikern und auch bei erfahrenen Gitarristen, die ein Zweitinstrument oder eine solide Bühnengitarre suchen, beliebt. Obwohl sie preisgünstiger sind als ihre amerikanischen Pendants, bieten die Made in Mexiko Stratocaster Modelle eine beeindruckende Qualität und Klangvielfalt.
Update 04/2023: Die aktuell verfügbaren Strat-Modelle aus Mexiko werden durch die Fender Player Strat (früher: Mexico Standard Serie), Fender Player Plus Strat und die Fender Vintera Strat (früher Mexico Classic Serie) repräsentiert. Willst du dir also eine neue Made in Mexico Stratocaster kaufen, hast du die Wahl zwischen den Modellen aus diesen beiden Serien. Hier findest du alle Serien und Modelle der Fender Mexico Stratocaster im Detail.
Fender Player Stratocaster
Ehemals Mexiko-Standard-Serie
Besonderheiten
- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Ahorn
- Bünde: 22
- Tremolo: 2-Punkt
- Tonabnehmer: 3 Player Series Alnico Single Coils
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender Player Stratocaster
Die preisgünstige Player Series aus dem Jahr 2018 ist eine der erfolgreichsten Strats aus der mexikanischen Produktion. Mit dem Ziel, möglichst gute Gitarren für aktive Musiker zu produzieren, konzentrieren sich die Produzenten auf das Wesentliche: Qualitative Tonabnehmer, ein durch ein mattes Finish hervorragend zu spielender Hals und ein Preis von weit unter 1000 EUR machen die Player Series zu einem extrem guten Angebot für alle Spieler, egal auf welchem Level.
Fender Player Plus Stratocaster (2023)
Besonderheiten
- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Ahorn oder Pau Ferro, 12“ Radius
- Bünde: 22 Medium Jumbo Frets
- Tremolo: 2-Punkt Vintage Tremolo
- Tonabnehmer: 3 Player Plus Noiseless Single-Coils (SSS) oder 2 Player Plus Single-Coils + Player Plus Humbucker (HSS)
Der große Erfolg von Fenders Player Serie schrie förmlich nach einer Neuauflage – jetzt ist es so weit. Mit der neuen Fender Player Plus Stratocaster setzt der amerikanische Traditionshersteller den Charakter der Player Serie konsequent fort. Auch die Player Plus Stratocaster versteht sich als professionelles Arbeitsgerät. Weit weg ist sie von den Case-Queens aus dem Custom Shop – die Player Plus Stratocaster will gespielt werden!
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender Player Plus Stratocaster
Wichtigste Neuerung sind dabei die neu entwickelten Player Plus Noiseless-Pickups, welche sich in der klassischen Strat-Variante als drei Single-Coils wiederfinden. Die spezielle Konstruktion der Tonabnehmer soll das typische 60 Hz Brummen komplett abschalten und dabei Klarheit und Präzision behalten.
Auch in der HSS Variante legt Fender bei der Elektronik nach. Die beiden Single-Coils entsprechen denen der SSS-Strat, der Humbucker in der Stegposition liefert noch zusätzlichen Punch in Rhythmuspassagen. Eine weitere Feinheit: Die Tone-Potis arbeiten als Push-Pull-Potis und schalten in der oberen Stellung den Hals-Pickup aktiv – mehr Klangvarianten, mehr Spaß!
Beim Finish der Gitarren hat Fender sich auf alte Stärken besonnen, ohne moderne Wege zu missachten: Klassische Lackierungen wie 3-Tone-Sunburst oder Apple-Candy-Red finden sich ebenso wie neue Farben (Opal Spark, Cosmic Jade oder Belair Blue).
Insgesamt bietet Fender mit der Player Plus Stratocaster eine hervorragende Gitarre für Musiker an, die ein vielseitiges und hochwertiges Instrumente für den Alltagseinsatz suchen: Sehr gute Verarbeitung, klassischer Fender Sound und ein geniales Preis-Leistungs-Verhältnis machen die Player Plus Serie zu einem heißen Tipp für Fortgeschrittene und Profis!
Fender Vintera Stratocaster
Ehemals Mexico Classic Serie
Besonderheiten
- Korpus: Erle oder Esche
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Pau Ferro
- Bünde: 21 (Medium-Jumbo oder Vintage-Style)
- Tremolo: 2-Punkt oder 6-Punkt
- Tonabnehmer: je nach Modell verschieden
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender Vintera Stratocaster
Eine breite Auswahl an hochwertigen Instrumenten im Vintage-Charme: Das ist die Vintera Serie von Fender – produziert durch die hoch spezialisierten Werke in Mexiko. Mit insgesamt acht Modellen ist die Stratocaster unter den Vinteras vertreten und macht sich in jeder Inkarnation bestens: In Anlehnung an die 1950er und 1960er Jahre hat Fender die Modelle gefertigt und hält sich dabei eng an die eigenen, historischen Vorgaben.
Mit Vorstellung der Vintera Road Worn Series kommen nun erstmals auch „geagete“, also künstlich gealterte Instrumente ins Line Up. Dabei haben es die Gitarrenbauer verstanden, die Alterungsspuren nicht übertrieben oder aufdringlich zu gestalten. „Lackschäden“ und gealterte Schlagbretter wirken realistisch und lassen die Instrumente eingespielt und heimelig wirken. Die Kombination aus unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis, großartigem Sound und einer edlen Optik machen die Stratocaster der Vintera Serie zum idealen Instrument für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis!
Wenn du auf der Suche nach einer gut aussehenden, hochwertigen und grundsoliden Stratocaster bist, ist die Vintera Serie genau die richtige für dich. Aufnahmen, Proben und exzessive Liveauftritte: Mit einer Vintera Strat hast du eine verlässliche Begleitung an deiner Seite!
Stratocaster: Made in USA
Made in USA Stratocaster Modelle zeichnen sich durch erstklassige Materialien, sorgfältige Verarbeitung und innovative Technologien aus. Sie werden in Fenders Corona-Werk in Kalifornien hergestellt, wo erfahrene Handwerker darauf achten, dass jedes Instrument die hohen Qualitätsstandards der Marke erfüllt.
Beim Kauf einer Made in USA Stratocaster erhält man nicht nur ein hochwertiges Instrument, sondern auch ein Stück amerikanischer Musikgeschichte. Diese Gitarren sind bei professionellen Musikern, anspruchsvollen Gitarristen und Sammlern gleichermaßen geschätzt. Während sie in der Regel teurer sind als ihre mexikanischen Pendants, bieten sie eine unübertroffene Qualität, Langlebigkeit und Wertsteigerung.
Fender American Performer Strat
Ehemals American Special Series
Besonderheiten
- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Palisander
- Bünde: 22
- Tremolo: Vintage-Style Synchronized
- Tonabnehmer: 3 Yosemite Stratocaster Single Coils
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender American Performer Stratocaster
Mit den Gitarren der American Performer Serie setzt Fender besonders auf die Stärken seines US-Werks: Die eigens in Corona (Kalifornien) hergestellten Pickups werden auf den jeweiligen Body abgestimmt und liefern so den vielseitigen und echten Fender Stratocaster Sound.
Doch nicht bloß die Tonabnehmer stechen aus der Masse hervor. Mit den neuen Classicgear Mechaniken hat Fender eine moderne Stimmmechanik im Stile des klassischen Vorbildes geliefert. Die hohe Übersetzung sorgt für ein präzises und angenehmes Stimmgefühl.
Wie auch bei der Player Serie aus der mexikanischen Fertigung, nutzt Fender für seine Performer Serie mattierte Hälse und Jumbo Bünde, um das Spielgefühl möglichst angenehm und kontrolliert zu machen – perfekt für den Auftritt oder für schweißtreibende Proben.
Fender American Professional II Strat
Ehemals American Standard Series und bis Mitte/Ende 2020 American Pro
Besonderheiten
- Korpus: Esche
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Ahorn
- Bünde: 22
- Tremolo: 2-Punkt
- Tonabnehmer: 3 V-Mod II Single Coils
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender American Professionel II Stratocaster
Hochwertige Verarbeitung, beste Hölzer und ein grandioser Klang: Die American Professional II Stratocaster greift das bereits sehr gute Konzept der Vorgängerserie auf und verfeinert die Details noch weiter. Besonders der im Deep-C profilierte Hals wird durch die sanften Bundenden und das „Super-Natural“ Finish noch weiter aufgewertet. Der Hals liegt satt und geschmeidig in der Hand, lässt sich butterweich spielen und vermittelt ein vertrautes, altbekanntes Gefühl – typisch Stratocaster eben.
Mit den neuen V-Mod II Singlecoil Pickups ausgestattet, wirft die Professional II Stratocaster ein noch klarer akzentuiertes Klangbild in den Mix: Perlende Höhen und eine singende, brillante Stimmung, die sich in jedem Mix klar und sicher durchsetzen kann.
Die American Professional II Stratocaster ist die richtige Strat für alle, die bei ihrem Instrument keine Kompromisse machen wollen: Solide Handarbeit und erstklassige Verarbeitung warten auf den professionellen Einsatz!
Fender American Vintage II Strat
Die Stratocaster der American Vintage II Serie orientieren sich an historischen Vorbildern aus der goldenen Ära des Gitarrenbaus: Mit je einem Modell huldigt Fender seiner eigenen Geschichte und produziert Instrumente, wie sie 1957, 1961 oder 1973 vom Band gelaufen sind. Der Fokus liegt auf den zeittypischen Spezifikationen und natürlich der Optik der jeweiligen Zeit.
Die Tonabnehmer wurden speziell auf die jeweilige Periode hin produziert: Die Pure Vintage ´73 Single-Coils etwa geben der 1973er American Vintage II Strat ihren Funk-Rock-Fusion Sound.
Besonderheiten
- Korpus: Esche
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Ahorn
- Bünde: 21
- Tremolo: vintage
- Tonabnehmer: 3 Pure Vintage ’73 Strat Single Coils
Das Besondere an den Instrumenten ist neben dem optischen Erscheinungsbild vor allem die zeitgemäße Ausstattung der Gitarren: Nitro-Lackierungen in klassischen Farben, Bullet Trussrod bei der 1973er Modellen oder der V-Shape Halsradius beim 1957er Modell – alles ist so, wie es damals produziert wurde.
Abgerundet wird das Paket mit dem passenden Koffer, hochwertiger Verarbeitung „made in USA“ und dem Gefühl, ein neues Instrument mit einer Tonne Mojo in der Hand zu halten.
Fender American Ultra Strat
Ehemals American Elite Series
Besonderheiten
- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Palisander oder Ahorn
- Bünde: 22
- Tremolo: 2-Punkt
- Tonabnehmer: Die American Ultra Strat mit der klassischen SSS Pickup-Bestückung verfügt über 3 Ultra Noiseless Vintage Strat Single Coils. Das HSS-Modell hingegen über Ultra Double Tap Humbucker (Steg) und 2 Ultra Noiseless Hot Strat Single Coils (Mitte und Hals)
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender American Ultra Stratocaster
Nicht bloß das Besinnen auf alte Stärken, auch die Neuinterpretation von bestehenden b Instrumenten ist ein Kernaspekt der Marke Fender. Die American Ultra Serie greift das mittlerweile fünf Jahre alte Konzept der American Elite Stratocaster auf und erweitert das Angebot um die American Ultra Stratocaster. Mit einem weiter ausgefrästen Korpus aus Erle bietet die Strat nochmal mehr Komfort als andere Instrumente dieses Typs. Bünde und Griffbrett wurden professionell verrundet und fühlen sich angenehm glatt und sanft an, das moderne D-Profil des Halses liegt satt und fest in der Hand. Die Tonabnehmer der Serie wurden von den Noiseless Pickups inspiriert und hören auf den Namen Ultra Noisless Singlecoils.
Die Strat wird neben der klassischen 3-Single-Coil Variante auch in einer HSS-Version angeboten – durch den Einsatz eines fett klingenden Humbuckers an der Bridge klingt diese Stratocaster deutlich wuchtiger und kann sich auch in High-Gain Sounds gut durchsetzen. Insgesamt ist die American Ultra Stratocaster ein hochprofessionelles Instrument für die höchsten Ansprüche – und das merkt und sieht man!
Kaufberatung: Was kostet eine Fender Stratocaster?
Für jedes Budget bietet Fender eine passende Serie an. Wie viel Geld du maximal für deine neue Strat ausgeben willst kann maßgeblich darüber entscheiden welche Serie für dich in Frage kommt.
- Preisklasse 100 € bis 200 €: Fender Squier Strats: Den günstigen Anfang macht die Fender Squier Bullet Serie ab 120 € und Fender Squier Affinity Serie ab zirka 200 €, die sich beide an Anfänger und Wiedereinsteiger richten.
- Preisklasse ab 350€: Die im mittleren Preissegment angesiedelte Fender Squier Classic Vibe Serie bietet bereits seit fast 10 Jahren einen Einstieg in die klassischen Fender-Modelle der 50er, 60er und 70er Jahre.
- Preisklasse 500€ bis 900€: Etwas teurer aber auch deutlich mehr Qualität bieten die Fender Made in Mexiko Strats der Player Serie ab 700 € und Vintera Serie ab 900 €.
- Preisklasse ab 1200€: Die Stratocaster Modelle der Fender American Performer Serie (ehemals American Special Series) sind der „preiswerte“ Einstieg in die amerikanischen Stratocaster Modelle. Wer eine echte US-Strat sein eigen nennen möchte sollte sich hier umschauen.
- Preisklasse ab 1800€: Die Legendäre: Das „Original“ aus Kalifornien wird mit der American Professional Serie (ehemals American Standard Series) repräsentiert. Diese Stratocaster Gitarren sind bühnentaugliche Arbeistiere, die dir den typischen Fender-Sound liefern. Der Klassiker schlechthin.
- Preisklasse ab 2000€: Für Profis und Enthusiasten gibt es im oberen Preissegment (>2000€) dann noch die Fender American Ultra Stratocaster, die 2022 erschienene American Vintage II Serie sowie die Custom-Shop Strat und Signature-Modelle. Hier greifen Profis zu, die sich auskennen und ganz genau wissen, was ihnen wichtig ist.
Günstige Stratocaster Alternativen (Nachbauten/Kopien)
Preiswerte ST-Modelle in Strat-Bauweise gibt es auf dem Markt viele, doch nur wenige reichen an die Qualität einer Made by Fender Stratocaster heran. Doch eine Strat-Kopie muss keineswegs schlecht sein. Insbesondere im Niedrigpreis-Segment locken viele Anbieter mit minderwertigen Strat-Nachbauten. Genauer hinschauen sollte man in jedem Fall. Populäre Vertreter unter den Stratocaster-Nachbauten sind zum Beispiel Harley Benton ST-20, Harley Benton ST-62 (Vintage Series), Ibanez GRG und Yamaha Pacifica.
Die günstigsten Fender Strat „Made in USA“ Modelle
Die American Performer Serie stellt die Einstiegsklasse der Made in USA Fender E-Gitarren dar. Wenn du also unbedingt eine „echte“ USA-Strat haben willst, solltest du dir diese Modelle genauer anschauen. Preislich geht es bei knapp über 1000€ los. Gegenüber der American Professional Stratocaster, die bei 1500€ startet und der American Ultra Stratocaster, die bei knapp unter 2000€ liegt ist dies ein Top Preis-Leistung-Verhältnis.
Fender vs. Squier Stratocaster – Die wichtigsten Unterschiede
Wir haben uns die wichtigsten Kriterien genau angesehen und eine Squier Low Cost Strat mit einer American Standard Strat aus US-Fertigung verglichen.
Aufbau
Die Bauweise der Strat ist universell – ein schmaler Korpus mit einer konturierten Form, die sich an den Körper des Spielers schmiegt, Singlecoil-Tonabnehmer, ein Tremolosystem und die typische Fender-Kopfplatte. Auch wenn es mittlerweile etliche Varianten der Strat gibt – diese Zutaten finden sich bei den allermeisten Gitarren dieser Art wieder.
Hier wird deutlich, dass die Squier ein enger Verwandter der Fender ist: Beide Gitarren verfügen über die genannten Merkmale und bringen so das „Flair“ einer echten Stratocaster in die Hände des Spielers.
Holz
Die typischen Stratocaster-Hölzer sind Erle und Ahorn, wobei immer wieder auch Eschen-Korpus-Varianten der Stratocaster angeboten werden. Im Prinzip finden sich diese Hölzer in beiden Varianten der Stratocaster wieder.
Bei der Qualität der Hölzer ergeben sich jedoch teilweise gravierende Unterschiede. Während Fender für seine Stratocaster hauptsächlich hochwertige, besonders selektierte Hölzer verwendet, nutzen die Produzenten der Squier Stratocaster in der Regel weniger gefragte Hölzer. Übrigens: Seit 2017 verzichtet Squier bei allen Serien auf Palisander und verwendet stattdessen Blackwood.
Bei der Verwendung der Hölzer ergibt sich ein weiterer Unterschied: Während die Squier Strat meist aus vielen kleineren Blöcken verleimt wurde, werden besonders für hochwertige Fender Gitarren ein- oder zweiteilige Bodys verwendet. Die klanglichen Eigenschaften dieser größeren Holz-Blöcke ergeben sich hauptsächlich im Sustain und in den Obertönen der Gitarre.
Hardware
Bei der Hardware unterscheiden sich Fender und Sqiuer Gitarren mitunter recht deutlich voneinander. Die bei Squier verwendeten Stimmmechaniken und Tremolosysteme sind meist von Zulieferern günstig produzierte „blanko“ Produkte. Bei Fender werden in den hochklassigen Serien ausschließlich Fender-Deluxe Hardwareteile verbaut.
Besonders bei den verbauten Tremolosystemen ist der Unterschied mitunter gravierend: Insbesondere die Stimmstabilität der hochwertigen Fender Tremolos wird von den günstigeren Squier Systemen nicht annähernd erreicht.
Pickups
Die Tonabnehmer der Stratocaster machen ihren einzigartigen Klang aus – dementsprechend viele Varianten gab es in den vergangenen Jahrzehnten auch bei den Strats.
Die in den USA verwendeten Tonabnehmer werden durch Fender selbst hergestellt und meist nach Vorbild von besonders beliebten Vintage Pickups gewickelt. Die teilweise in Handarbeit hergestellten Spulen erreichen eine sehr viel höhere tonale Qualität als die von Squier verwendeten Tonabnehmer.
Diese werden in der Regel in Fernost in Massenproduktion gefertigt und weisen eine deutlich höhere Streuung als die amerikanischen Originale auf. Je nach Einsatzgebiet ergeben aber auch diese Tonabnehmer interessante und markante Sounds.
Lackierung
Bei der Lackierung unterscheidet man nicht bloß die angebotenen Farben, auch die Art der Lackierung sowie die Lackzusammensetzung an sich unterscheidet sich erheblich.
In Amerika gefertigte Fender Stratocaster werden mit sehr dünn aufgetragenem Nitrocelluloselack behandelt. Das gibt den Instrumenten die Möglichkeit, sehr viel freier zu schwingen. Der Nitrolack altert mit der Zeit natürlich und es kommt teilweise zu der sehr beliebten und bei vintage Instrumenten gesuchten Rissbildung an der Oberfläche. Die mit PU-Lack beschichteten Squier Instrumente werden in großer Stückzahl lackiert. Die Farbe umhüllt die Instrumente wie ein Kokon aus Polyurethan – das Schwingungsverhalten des Holzes wird hierdurch beeinflusst. Die Haptik einer so lackierten Gitarre unterscheidet sich sehr von einer klassischen Nitrolackierung.
Aber: Auch unter Profis wird gestritten, ob die Art der Lackierung den Klang eines Instruments beeinflussen kann.
Modelle
Die Auswahl der angebotenen Modelle unterscheidet sich zwischen Fender und Squier kaum: Jede erdenkliche Kombination aus Pickups, Hölzern, Farben und Ausstattungen sind erhältlich.
Jedoch werden besonders bei Fender immer wieder limitierte Serien aufgelegt, die sich an berühmten Vorbildern der Vergangenheit oder modernen Neuentwicklungen orientieren. Squier konzentriert sich hauptsächlich darauf, eine breite Palette anfängerfreundlicher Instrumente zu produzieren.
Preis
Der größte Unterschied der beiden Stratocaster Varianten liegt im Preis. Während hochwertige, in den USA produzierte Stratocaster mit mindestens 1300,- EUR zu Buche schlagen, sind Squier Strats bereits für 10% des Preises erhältlich. Das bei einem derart starken Preisunterschied technische Unterschiede vorliegen, ist vermutlich selbsterklärend – ob der hohe Preis dadurch jedoch gerechtfertigt ist, sei dahingestellt.
Fazit
Bei beiden Gitarren handelt es sich um eine echte Stratocaster, beide Gitarren sind in der Lage, großartige Sounds zu produzieren. Wenn es um die Verarbeitungsqualität und die Güte der verwendeten Materialien und Teile geht, haben die Modelle des amerikanischen Mutterkonzerns ganz klar die Nase vorn:
Hochwertige Hölzer, spezielle abgestimmte und gewickelte Pickups, hochwertige Nitro-Lackierung machen die „echte“ Strat zu einem hochklassigen Instrument.
Rückblick: Nicht mehr produzierte Serien
Nicht bloß die neuesten und aktuellsten Modelle der Strat erfreuen sich großer Beliebtheit. Besonders auf dem Gebrauchtmarkt finden sich auch immer wieder hervorragende Instrumente der folgenden Serie…
Fender American Deluxe Stratocaster
- Einführung: 1995
- Produktionsende: 2016
- Überarbeitet: 2004 und 2010
- Ersetzt durch: American Elite Serie in 2016
Die American Deluxe Serie zeichnet sich durch zahlreiche Features aus, die ausschließlich bei dieser Serie verbaut wurden. Besonders das Schaltungslayout wurde grundlegend verändert. Das als S-1 Switching System bezeichnete Layout ermöglicht es, jeweils zwei Singlecoils parallel zu schalten und so den Klang eines Humbuckers zu imitieren. Auch die nun mögliche Kombination aus Hals- und Stegpickup bietet neue Sounds – ähnlich nasal und twangig wie eine Telecaster tönt die ungewöhnliche Kombination.
Fender American Elite Stratocaster
Wurde 2019 durch die Fender American Ultra Series ersetzt mit der Fender seine Stratocaster Modelle mit zeitgemäßen Features aufwertete und Upgrades der Elite-Modelle auf den Markt brachte.
American Elite vs. American Ultra
Das sind die Upgrades der neuen Ultra Serie gegenüber der älteren Vorgängerserie American Elite
- Korpus aus Erle
- geschraubter Ahornhals
- Griffbrett aus Palisander oder Ahorn
- Medium-Jumbo-Bünde
- Ultra Noiseless Vintage Pickups
- modifizierte S-1-Schaltung
- überarbeitete Halsprofile
Fender Highway One Stratocaster
- Einführung: 2002
- Überarbeitung: 2006
- Produktionsende: 2011
- Ersetzt durch: American Special Serie (Heute die: American Performer Serie)
- Besonderheiten: günstigster Einstieg in die, in den U.S.A. gefertigten Stratocaster
- bis 2006 wurden die Highway One mit traditionellem Gitarrenkopf gebaut
- ab 2006 wurden die Gitarren mit großer Kopfplatte ausgestattet
Fender American Standard Stratocaster
- Einführung: 2012
- Produktionsende: 2016
Die American Standard Strat ist quasi das Stammmodell des in den USA produzierten Stratocaster Varianten. MIt vielen der bei Spielern beliebten Pre-CBS-Spezifikationen ist die Standard Strat seit Jahren ein echter Verkaufsrenner.
Die kleine Kopfplatte und der Hals mit Vierpunktverschraubung lassen ein gewisses Vintage-Gefühl aufkommen, die Tonabnehmer und das freischwebende Tremolo bieten jedoch bei aller Nostalgie auch Zugriff auf moderne Technik.
Die hochwertigen Nitrolacke und das Verwenden der besten Hölzer machen diese Instrumente zu Gitarren der Oberklasse – einmal in die Hand genommen, fällt es schwer, sie wieder weg zu legen.
Fender American Professional Stratocaster
Ehemals American Standard Series und bis Mitte/Ende 2020 American Pro
Besonderheiten
- Korpus: Esche
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Ahorn
- Bünde: 22
- Tremolo: 2-Punkt
- Tonabnehmer: 3 V-Mod Single Coils
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender American Professionel II Stratocaster
Ein professionelles Arbeitsgerät für alle, die bei ihrer Gitarre keine Kompromisse machen möchten – so lautet die Herangehensweise von Fender für diese Stratocaster der Oberklasse.
Während viele moderne Neuerungen, wie etwa das moderne C-Halsprofil mit noch dickerem Hals, die neu entwickelten Narrow Tall Frets oder die eigens entworfenen Tim Shaw Pickups bei der Professional Strat Einzug gehalten haben, besinnt sich Fender auch auf seine traditionellen Werte.
Beste Verarbeitungsqualität, hochwertigste Hölzer und spektakuläre Nitrolackierungen lassen die Instrumente der Professional Serie aus der Masse herausstechen.
Dank Elite-Koffer und abnehmbarem Tremolohebel ist auch für den Tourbus alles bereit. Die American Professional Serie ist eben genau das, was ihr Name verspricht: Ein hochwertiges Instrument für professionelle Ansprüche, Live oder im Studio.
Fender American Original Stratocaster
Ehemals American Vintage Series
Einführung: 2018
Produktionsende: Q2/Q3 2022
Besonderheiten
- Korpus: Esche oder Erle
- Hals: Ahorn
- Griffbrett: Ahorn oder Palisander
- Bünde: 21
- Tremolo: Pure Vintage Synchronized Tremolo
- Tonabnehmer: 3 Pure Vintage ’59 (‘50s) oder ’65 (’60s) Single-Coils
Du willst mehr wissen? Dann lies hier weiter: Fender American Original Stratocaster
Mit einer Firmengeschichte wie der Fenders ist klar, dass es immer wieder Modelle geben wird, die sich als Hommage an längst vergangene Zeiten verstehen. Die American Original Stratocaster ist ein solches Modell und treibt die Verneigung vor der Vergangenheit auf die Spitze.
In zwei Versionen (1950’s und 1960’s Strat) bietet die American Original Stratocaster Originalität und Spielfreude längst vergangener Zeiten in Kombination mit modernster Technik und Fertigungsprozessen.
Die aufwändig und eigens für die American Original Stratocaster gewickelten Singlecoil Pickups hauchen den Instrumenten Leben ein – großartige Sounds kombiniert mit moderner Verschaltung lassen die American Professional sowohl für Vintage-Fans als auch moderne Gitarristen interessant werden. Mit nitrolackiertem Erlenkorpus und historisch korrekter Hardware ist die American Original Strat ein großartiges Werkzeug für alle, die sich mit dem Instrument Gitarre identifizieren.
Häufige Fragen und Antworten zur Fender Strat
Eine gebrauchte Strat kaufen?
Nicht bloß bei den großen Musikgeschäften sind die unterschiedlichen Modelle der Fender Stratocaster echte Verkaufsschlager, auch auf dem Gebrauchtmarkt findest du viele passende Angebote.
Damit das vermeintliche Schnäppchen nicht zur Enttäuschung wird, solltest du dich besonders genau an unsere Checkliste für gebrauchte Gitarren halten – außerdem gibt es einige „Fender-Spezifika“, die du beachten solltet.
Tipp: Um die Authentizität einer Fender Stratocaster zu überprüfen, solltest du beim Abholen der Gitarre einen Schraubendreher dabei haben. Zwischen Hals und Korpus werden bei Fender die wichtigsten Informationen der Gitarre handschriftlich vermerkt. Achtung: Vorher Saiten lösen! Auch die Seriennummer auf der Kopfplatte solltest du mit der Fender-Datenbank abstimmen.
Welcher Verstärker für Fender Stratocaster?
Eine Stratocaster harmoniert perfekt mit einem Fender Verstärker zusammen. Das Optimum an Sound stellen dabei für die meisten Gitarristen ein Röhrenverstärker, wie zum Beispiel der Fender Hot Rod Deluxe IV, dar.
Beliebt in 2023 sind außerdem die Modeling-Modelle der Fender Mustang GTX Serie und auch die für Anfänger geeigneten Fender Champion Verstärker.
Tipps zur Pflege einer Stratocaster
Die Strat ist ein Arbeitstier, kommt mit wenig Pflege aus und übersteht auch die anspruchsvollsten Touren. Wer seiner Stratocaster jedoch ab und an etwas Gutes tun möchte, der sollte besonders mit dem empfindlichen Nitrolack vorsichtig sein.
Nitrolack besteht, wie der Name schon sagt, zu einem großen Teil aus Nitrocellulose. Dieser Stoff ist besonders gegenüber Lösungsmitteln kritisch und sorgt durch seine chemischen Eigenschaften auch bei Gitarrenständern ab und zu für Probleme. Zum Reinigen des Lacks werden spezielle Reiniger empfohlen, auch purer Alkohol ist ein guter Tipp.
Wer seine Gitarre auf oder in einem Gitarrenständer aufbewahren möchte, sollte darauf achten, dass kein Schaustoff Kontakt zum Lack hat. Die im Schaumstoff enthaltenen Weichmacher können das Nitro angreifen und verfärben. Speziell entwickelte Ständer bringen Abhilfe, ebenso wie ein Stoffstück, welches zwischen Gitarre und Ständer gestopft wird.
Bei der Einstellung der Bundreinheit und dem Stimmen der Stratocaster kommt es immer auch auf die Art des verbauten Tremolos an. Viele Trems lassen sich mittels eingelassener Federn so einstellen, dass sie bei frei klingenden Saiten schweben (engl. Floating Tremolo) – wenn nun jedoch die Art der Saiten verändert wird, dickere oder dünnere Saiten eingesetzt werden oder das Material getauscht wird, kann es zu Unterschieden im Tremolo kommen. Durch ein feines Anpassen der Federspannung ist dies jedoch schnell behoben.
Stratocaster-Gitarristen: Diese Rockstars schwören auf Fender
Eric Clapton
Eric Clapton gilt vielen als einer der einflussreichsten und innovativsten Blues-Gitarristen aller Zeiten. Nicht zuletzt durch seine ikonischen Riffs in Songs wie „Layla“ oder während seiner Zeit bei der Super-Group Cream („White Room“) ist die Fender Stratocaster auch den Rock-Gitarristen zugeflogen. Besonders berühmt geworden ist Claptons schwarze Strat, liebevoll Blackie genannt, gilt als eine der teuersten Gitarren aller Zeiten – für 959.500 Dollar ist sie 2004 verkauft worden.
Jimi Hendrix
Spricht man von Ausnahmegitarristen geht kein Weg an Jimi Hendrix vorbei. Und kein Instrument ist so sehr mit ihm assoziiert, wie die Fender Stratocaster. Der Autodidakt Hendrix entdeckte das moderne Instrument für sich und schrieb einen großen Teil seiner ikonischen Songs auf einer Fender Strat.
Fun-Fact: Hendrix war Linkshänder, konnte zu seiner Zeit jedoch keine echte Linkshänder-Stratocaster finden. Kurzerhand drehte er die Gitarre um und zog die Saiten verkehrt herum auf – fertig war die erste Left-Hand Strat, die es zu Weltruhm gebracht hat.
David Gilmour
Pink Floyd Mastermind David Gilmour ist, ähnlich wie Eric Clapton, als Freund der Stratocaster berühmt geworden. Die sphärischen, oft abgedrehten und opulent untermalten Riffs und Soli des Ausnahmegitarristen profitieren vom klaren und durchsetzungsstarken Sound der drei Singlecoil Tonabnehmern.
Und noch etwas eint Gilmour und Clapton: Auch David Gilmour ließ seine Gitarre (genannte Black Strat) versteigern. Er erreichte mit 3,9 Millionen USD den höchsten Wert, der beim Auktionshaus Christie’s für eine E-Gitarre erzielt wurde.
Rory Gallagher
Rory Gallagher ist einer der letzten großen Lead-Gitarristen, der sich in den 1970er Jahren durch sein virtuoses und damals sehr modernes Spiel ausgezeichnet hat. Die Verwendung von Artificial Harmonies (auch künstliche Obertöne genannt), Bendings und Volume-Swells verlangten seiner Stratocaster einiges ab. Mit seiner 1961er Stratocaster war Gallagher quasi verheiratet – kein Wunder, bei dem Sound!
Yngwie Malmsteen
Malmsteen gilt als einer der größten Shredder, die jemals eine Gitarre in der Hand hielten. Seine wahnwitzig schnellen Soli brachten ihm den Ruf als „Gitarrespielender Paganini des Rocks“ ein. Sein Haupt-Werkzeug ist dabei eine modifizierte Fender Stratocaster. Neben allerhand elektronischer Feinheiten spielt Malmsteen gern „gescallopte“ Bünde – das Griffbrett ist zwischen den Bundstäbchen ausgefräst und erlaubt tiefere, weitere Bendings und schnelle Tappings.
Mark Knopfler
Wer hat sie nicht vor Augen, die rote Stratocaster vom Dire Straits Gitarristen und Sänger Mark Knopfler? Neben seiner hervorragenden und eigenwilligen Spieltechnik (Knopfler verzichtet beinahe immer auf Plektren), prägte auch der Sound seiner Gitarren die Alben der Dire Straits. Die von Knopfler gespielte Stratocaster ist besonders deutlich beim Song „Sultans of Swing“ zu hören – ein Part der als DAS Soundbeispiel für eine Strat gilt.
Stevie Ray Vaughan
Mit seiner Stratocaster erreichte Stevie Ray Vaughan Weltruhm – völlig zurecht! Der viel zu früh verstorbene Gitarrist setzte bei seinen Aufnahmen und Auftritten auf eine Vielzahl von Instrumenten. Besonders berühmt ist aber wohl seine abgerockte Strat mit dem Spitznamen „First Wife“. Die Gitarre bestand aus einem Body von 1963 und einem fetten D-Profil Hals aus 1962 – und wurde ganz offensichtlich viel gespielt!