Bugera Combo-Amp

Die besten Röhrenverstärker für Gitarre (2024) – Kaufberatung und Ratgeber

Röhrenverstärker gelten als der heilige Gral, wenn es um DEN Gitarrensound geht. Was die Amps leisten können, wie sie Klingen und was hinter der Technik steckt, lest ihr in unserem Röhren-Ratgeber.

Wie bei anderen Gitarrenverstärkern auch, gibt es bei Röhrenverstärkern zwei grundlegende Bauformen: Combos und Topteile. Ein Combo-Verstärker ist ein Gerät, bei dem der Verstärker und ein Lautsprecher in einem einzigen Gehäuse integriert sind. Diese selbstständige Lösung ist aufgrund ihrer kompakten Bauweise ideal für das Üben zu Hause oder kleinere Auftritte.

Topteile hingegen sind eigenständige Verstärker, die über ein geeignetes Lautsprecherkabel mit einer oder mehreren Lautsprecherboxen verbunden werden müssen, um Töne zu erzeugen. Viele Topteile können auch an eine PA-Anlage angeschlossen werden, was sie für Konzerte oder andere Outdoor-Veranstaltungen besonders geeignet macht.

Der größte Vorteil eines Röhrenverstärkers gegenüber anderen Bauweisen besteht im Klang: Organische Verzerrung, analoge Signalwege und warme Sounds: Röhren klingen einfach umwerfend 👌

1. Wie viel Watt sollte ein Röhrenverstärker haben?

Die ideale Leistung (in Watt) eines Röhrenverstärkers hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem gewünschten Klang, dem Anwendungsbereich und der gewünschten Lautstärke. Im Allgemeinen kann man jedoch folgende Empfehlungen geben:

  1. Für das Üben zu Hause empfehlen wir Röhrenamps mit maximal 10 Watt – alles darüber hinaus ist überdimensioniert. Viele Amps bieten aber auch eine „Power-Soak“ Funktion (Leistungsreduzierung), durch die nur ein Bruchteil der verfügbaren Leistung abgerufen wird (bspw. 0,1 Watt o.ä.).
  2. Übungszwecke und kleine Auftritte: Für den Einsatz im Proberaum oder bei kleineren Auftritten, bei denen keine extrem hohe Lautstärke erforderlich ist, kann ein Röhrenverstärker mit einer Leistung von 10 bis 20 Watt ausreichend sein. Diese Verstärker erlauben es, den typischen, verzerrten Röhrenklang auch bei niedrigeren Lautstärken zu erzielen, was sie ideal für das Üben zu Hause oder in kleineren Räumen macht.
  3. Mittelgroße Auftritte und Bandproben: Für größere Proberäume und Auftritte in mittelgroßen Veranstaltungsorten kann ein Röhrenverstärker mit einer Leistung von 15 bis 50 Watt besser geeignet sein. Diese Verstärker bieten genug Leistung, um sich gegen Schlagzeug und andere Instrumente durchzusetzen, ohne dass der Klang bei hohen Lautstärken leidet.

Im Grunde ist die Leistung des Verstärkers jedoch nicht ausschlaggebend für den Sound – und der lässt sich per Mikrofon oder Line-Ausgang beliebig verstärken.

2. Welche Vorteile haben Röhrenverstärker?

Röhrenverstärker für Gitarren sind bei Musikern aufgrund ihrer einzigartigen Klangcharakteristik und anderen besonderen Merkmalen beliebt. Hier sind einige charakteristische Eigenschaften von Röhrenverstärkern:

  1. Warmer, organischer Klang: Röhrenverstärker sind bekannt für ihren warmen, vollen und organischen Klang. Dies ist auf die natürlichen harmonischen Verzerrungen zurückzuführen, die von Röhren erzeugt werden, wenn sie übersteuert werden.
  2. Dynamische Ansprache: Röhrenverstärker haben eine ausgezeichnete Dynamik und reagieren sehr empfindlich auf die Anschlagsstärke und Spielweise des Gitarristen. Dies ermöglicht eine größere Ausdruckskraft und emotionale Tiefe beim Spielen.
  3. Natürliche Kompression: Röhrenverstärker erzeugen eine natürliche Kompression, wenn sie laut gespielt werden, wodurch der Klang dichter und voller wird. Diese Kompression kann dazu beitragen, den Ton auszugleichen und den Gesamtklang angenehmer zu gestalten.
  4. Angenehme Verzerrung: Röhrenverstärker erzeugen bei Übersteuerung eine weiche, harmonisch reiche Verzerrung, die als angenehm und musikalisch empfunden wird. Dies steht im Gegensatz zu den schärferen Verzerrungen, die von Transistorverstärkern erzeugt werden können.
  5. Röhren-Sättigung: Bei höheren Lautstärken und Verstärkungseinstellungen erzeugen Röhrenverstärker eine charakteristische Sättigung, die den Klang noch voller und harmonisch komplexer macht.
  6. Ästhetik: Röhrenverstärker haben oft ein ansprechendes, vintage-inspiriertes Design, das in vielen Fällen nostalgische Gefühle weckt. Zudem verleihen die leuchtenden Röhren dem Gerät eine besondere optische Anziehungskraft.
  7. Wartung: Röhrenverstärker erfordern im Vergleich zu Transistorverstärkern in der Regel mehr Wartung, da die Röhren im Laufe der Zeit verschleißen und ausgetauscht werden müssen. Dies kann sowohl eine Herausforderung als auch ein charakteristisches Merkmal sein, das einige Musiker schätzen.

Trotz einiger Nachteile, wie höherem Wartungsaufwand und Energieverbrauch, bleiben Röhrenverstärker bei Gitarristen wegen ihrer warmen Klangqualität, Dynamik und ästhetischen Anziehungskraft beliebt wie eh und je.

3. Pro und Kontra: Sind Röhrenverstärker für Anfänger geeignet?

Gerade für das Üben zu Hause eignen sich Verstärker mit niedrigerer Leistung, z.B. 1-10 Watt und einem zusätzlichen Kopfhörerausgang.

Röhrenverstärker können durchaus auch für Anfänger geeignet sein, obwohl sie in der Regel teurer und wartungsintensiver sind als Transistor- oder Modeling-Verstärker. Hier sind einige Gründe, warum Röhrenverstärker auch für Anfänger interessant sein können:

  1. Klangqualität: Röhrenverstärker bieten einen warmen, organischen und dynamischen Klang, der den Ton einer Gitarre auf natürliche Weise verbessert. Dies kann Anfängern dabei helfen, ihre Spieltechnik und ihren Klang zu entwickeln.
  2. Einfache Bedienung: Viele Röhrenverstärker haben eine einfache und unkomplizierte Bedienoberfläche, was es Anfängern erleichtert, verschiedene Klänge und Einstellungen auszuprobieren.
  3. Motivation und langfristige Investition: Ein guter Röhrenverstärker kann über Jahre hinweg seinen Wert behalten. Für Anfänger, die langfristig in ihre musikalische Entwicklung investieren möchten, kann ein Röhrenverstärker daher eine lohnende Anschaffung sein.

Allerdings gibt es auch einige Gründe, warum Röhrenverstärker möglicherweise nicht die beste Wahl für Anfänger sind:

  1. Preis: Röhrenverstärker sind in der Regel teurer als Transistor- oder digitale Verstärker, was für Anfänger mit einem begrenzten Budget möglicherweise nicht ideal ist.
  2. Wartung: Röhrenverstärker erfordern mehr Wartung als andere Verstärkertypen, da die Röhren im Laufe der Zeit verschleißen und ersetzt werden müssen. Dies kann für Anfänger, die sich noch nicht mit der Technik und Pflege von Röhrenverstärkern auskennen, abschreckend sein.
  3. Lautstärke und Gewicht: Röhrenverstärker können lauter und schwerer sein als ihre Transistor- oder digitalen Pendants, was für Anfänger, die zu Hause üben oder ihren Verstärker oft transportieren müssen, möglicherweise unpraktisch ist.

Letztendlich hängt die Entscheidung, ob ein Röhrenverstärker für einen Anfänger geeignet ist, von individuellen Präferenzen, Budget und langfristigen Zielen ab. Es gibt viele preiswerte und einfach zu bedienende Röhrenverstärker auf dem Markt, die sich gut für Anfänger eignen.

Alternativ können Anfänger auch mit einem Transistor- oder digitalen Verstärker beginnen und später auf einen Röhrenverstärker umsteigen, wenn sie ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und mehr Erfahrung sammeln.

4. Die besten Röhrenverstärker

1. Die besten Röhrenverstärker für Anfänger

Die Röhre steht wieder im Fokus der Gitarristen-Szene – ganz zu Recht, wie wir finden. Da es beinahe unmöglich, einen dauerhaften Überblick zu Modellen und Serien zu behalten, stellen wir euch an dieser Stelle unsere absoluten Favoriten für Proberaum und das Üben zu Hause vor.

Das zeichnet Röhrenverstärker für Einsteiger aus:

Combo-Bauweise und kompakte Größe

niedriger bis mittlerer Preis (100 – 300 EUR)

niedrige Leistung (1-10 Watt je nach Verwendungszweck)

überschaubare Anzahl an Effekten und leicht zu bedienen

Kopfhörerausgang

#1 Harley Benton TUBE15 Celestion

Während die Hausmarke von Thomann bei Gitarren und Bässen bereits echte Erfolge feiern konnte, sind die Verstärker von Harley Benton noch immer echte Geheimtipps.

  • 1 Kanal
  • Class AB
  • Leistung: schaltbar 15 Watt / 1 Watt
  • Lautsprecher: 12″ Celestion 8 Ohm

Mit dem 15 Watt starken Röhrenverstärker liefert HB jedoch einen bodenständigen Class A/B Verstärker ab, mit seinen Features eine breite Palette an Ansprüchen bedient. Besonders die Möglichkeit, die Leistung von 15 Watt (bei einer reinen Röhrenverstärkung eine echte Wucht) auf 1 Watt zu reduzieren, macht den Amp auch für den Heimgebrauch sehr gut zu gebrauchen.

#2 Marshall DSL1CR

  • Reissue Serie – authentischer DSL-Ton
  • Leistung: Low-Power-Schaltung von 1 W bis 0,1 W
  • 2 fußschaltbare Kanäle mit klassischem Gain und ultra Gain
  • Lautsprecher: 8″ Celestion Eight-15

Der DSL1CR aus der Reissue-Serie bietet einen authentischen DSL-Ton mit der Marshall typischen Note. Die Leistung kann dank Low-Power-Schaltung flexibel von 1 W bis 0,1 W angepasst werden. Ideal also fürs Wohnzimmer oder das Heimstudio! Mit an Board ist außerdem ein Fußschalter!

#3 Bugera V5 Infinium

  • 1 Kanal
  • Leistung schaltbar zwischen 5 W, 1 W und 0,1 W
  • Lautsprecher: 1x 8″ Turbosound
  • Regler: Gain, Tone, Volume, Reverb

Bugera stellt mit dem V5 Infinium einen kompakten und vielseitig einsetzbaren Röhrenverstärker für den Heim- und Proberaumbetrieb vor. Besonders die Möglichkeit, die Ausgangsleistung zwischen 5, 1 und 0,1 (!) Watt zu variieren, liefert viele Einsatzoptionen für den kleinen Combo-Amp. Während die klangliche Auslegung des Amps deutlich in Richtung Clean bzw. leichtem Crunch geht, verträgt sich der Eingang sehr gut mit unterschiedlichen Effektgeräten und bieten über den integrierten Kopfhörerausgang eine Möglichkeit, lautlos zu proben.

2. Der beste Röhrenverstärker für zu Hause

Röhrenverstärker für zu Hause sind eine beliebte Wahl unter Musikern und Gitarristen, die Wert auf eine warme, natürliche und detailreiche Klangwiedergabe legen. Röhrenverstärker können eine große Bandbreite an Klangnuancen wiedergeben, was ihnen eine hohe Klangdynamik verleiht.

Das zeichnet Röhrenverstärker für zu Hause aus:

Combo-Bauweise

Kleine Abmessungen + geringes Gewicht

5-10 Watt Leistung (für angemessene Zimmerlautstärke)

Alternativ: Mehr Watt und eine schaltbare Leistungsreduktion

Moderater Preis (ab 100 EUR)

Zusätzlicher Kopfhörerausgang

#1 Harley Benton TUBE15 Celestion

Während die Hausmarke des Musik-Riesen Thomann bei Gitarren und Bässen bereits echte Erfolge feiern konnte, sind die Verstärker von Harley Benton noch immer echte Geheimtipps. Mit dem 15 Watt starken Röhrenverstärker liefert HB jedoch einen bodenständigen Class A/B Verstärker ab, mit seinen Features eine breite Palette an Ansprüchen bedient. Besonders die Möglichkeit, die Leistung von 15 Watt (bei einer reinen Röhrenverstärkung eine echte Wucht) auf 1 Watt zu reduzieren, macht den Amp auch für den Heimgebrauch sehr gut zu gebrauchen.

3. Die besten Röhrenverstärker unter 550€

Marken wie Marshall, Fender und VOX haben sich in dieser Preisklasse bewährt. Sie kombinieren traditionelle Röhrentechnik mit modernen Features, um ein warmes, volles Klangbild zu erzeugen. In dieser Preiskategorie findet man sowohl Einsteigermodelle als auch professionelle Amps, die für verschiedene Anwendungen und Musikstile geeignet sind.

#1 Marshall Origin 20C Combo

Mit dem 20C Combo steht schon der zweite Vertreter der Origin Familie in unserer Liste: Mit satten 20 Watt Leistung ist der 20C jedoch weitaus live-tauglicher, als sein kleinerer Bruder. Doch nicht nur die Leistung wurde beim 20C angepasst, auch die Ausstattung erfährt einige Verbesserungen. Besonders der serielle Effekt-Einschleifweg erweitert das Paket immens – die Möglichkeit, Effektgeräte komplett einzuschleifen liefert völlig neue klangliche Optionen. Mit an Board ist außerdem die Möglichkeit, einen Fußschalter anzuschließen und mittels DI-Out Recording zu betreiben. Ideal also fürs Wohnzimmer, den Proberaum und auch das Heimstudio!

#2 Bugera V22 Infinium

Der Bugera V22 Infinium ist ein hochwertiger Röhrenverstärker, der sich ideal für Gitarristen eignet, die nach einem vielseitigen und zuverlässigen Verstärker suchen. Mit seiner 22-Watt-Ausgangsleistung, zwei Kanälen, eingebautem Reverb und Infinium-Technologie, die die Lebensdauer der Röhren verlängert, bietet dieser Amp einen kraftvollen und warmen Sound. Das Vintage-Design und die robuste Bauweise machen den V22 Infinium nicht nur optisch ansprechend, sondern auch langlebig und road-tauglich.

  • 2 Kanäle
  • Leistung: 22 W
  • 3 Vorstufenröhren 12AX7
  • 2 Endstufenröhren EL 84
  • Bestückung: 1 x 12″ Turbosound Lautsprecher
  • 2 Eingänge: „Normal“ und „Bright“

#3 Vox AC10C1 Custom

Vox ist mit seinen Verstärkern der ursprünglichen AC Serie bereits heute eine Legende. Doch auch im Einsteigersegment liefern die Briten genau das: Großartigen Sound. Der 10″ Lautsprecher liefert ein differenziertes, ausdrucksstarkes Klangbild und unterstreicht die natürlichen Klänge der Röhrenvor- und Endstufe. Die Möglichkeit, den Verstärker als Combo zu betreiben, oder einen externen Lautsprecher anzuschließen, erweitert die Verwendungsmöglichkeiten des AC10C1 noch. Besonders im Zusammenspiel mit Effektgeräten liefert der Vox großartigen Röhrensound zum Einsteigerpreis!

4. Die besten Röhrenverstärker für den Proberaum

Das zeichnet Röhrenverstärker für den Proberaum aus:

  • Combo oder Stack Bauweise
  • Leistung: ab 20-30 Watt sind die meisten Röhrenverstärker Proberaum tauglich (ggf. auf Vollröhre achten)
  • Mittleres Preissegment (ab 300 EUR)
  • 1 oder 2 Kanäle (Clean und Distortion/Overdrive)
  • optional: integrierter Hall
  • Fußschalter Anschluss
  • ggf. Anschluss für externe Laut­spre­cher

#1 Fender Hot Rod Deluxe IV

40 Watt Röhrenpower, drei voneinander getrennte Kanäle, 12″ Celestion Type A Lautsprecher und der unvergleichliche Fender Silver-Face Look machen den Hot Rod Deluxe IV zu einem ernstzunehmenden Amp für alle Einsatzsituationen. Die verlässliche und erprobte Kombination aus 3x12AX7 Vorstufenröhren und 2x6L6 Endstufenröhren liefert einen kräftigen und druckvollen Röhrensound, der sowohl Live als auch im Proberaum durchsetzungsstark und akzentuiert ist.

Passend dazu: Der Fender Hot Rod Deluxe IV im Check

Mit zusätzlichen Möglichkeiten (Power Amp In und Preamp Out) ist der Hot Rod Deluxe nicht dazu verdammt, „nur“ als Combo genutzt zu werden. Fender-typische Verarbeitung und der klassische Look machen den Amp zu etwas ganz Besonderem – und spricht sicher nicht ausschließlich Anfänger an!

#2 Blackstar HT-20R MkII Valve Combo

Hinter dem etwas ungelenken Namen verbirgt sich ein 20 Watt starker Combo des Herstellers Blackstar, der durch sein durchdachtes Gesamtkonzept überzeugen kann. Trotz der vergleichsweisen geringen Größe liefert der Amp einen ausgewachsenen 12″ Custom Lautsprecher und allerhand technischer Möglichkeiten.

Besonders die Möglichkeit, Effektgeräte im Effektloop zu positionieren, erweitert die Optionen Live und im Studio enorm. Die unterschiedlichen Kanäle lassen sich mittels mitgeliefertem Fußpedal umschalten, Recording ist mittels USB-Ausgang kein Problem und die Verstärkerleistung lässt sich auf 2 Watt wohnzimmergerecht herunterregeln – Klasse!

#3 Marshall Studio Vintage SV20C Combo

Mit dem klassischen, 1-Kanal Röhrenverstärker aus der Studio-Serie bringt Marshall ein solides, hochwertiges und klassisches Teil auf den Markt. Die 20 Watt Ausgangsleistung können bei Bedarf auf schlafzimmertaugliche 5 Watt gedrosselt werden, die Eingangs-Varianten bieten die Möglichkeit, zwischen einem klassischen, neutralen Sound und einem High Treble Sound zu wählen.

Die unterschiedlichen Pickup-Outputs werden mit Hi- und Low-Eingängen kompensiert. Außerdem verfügt der SV20C über einen DI-Out (Recording), einen seriellen FX-Loop und einen großartig klingenden 10″ Speaker – was will man mehr?

➪ Unser Tipp: Fender Blues Junior Lacquered Tweed

Unser Geheimtipp für alle Gitarristen, die an einem „No-Nonsense“ Amp interessiert sind: Der Fender Blues Junior kommt ganz im Stile der ikonischen Fender Tweed Amps daher und liefert einen großartigen Sound.

Der 12″ Jensen Lautsprecher drückt ordentlich und agiert dabei extrem natürlich, weiß die 15 Watt Ausgangsleistung in jeder Situation zu einem genialen Sound zu bringen. Mit zwei EL84 Röhren an der Endstufe lässt der Blues Junior die Konkurrenz in Sachen Endstufenzerre im Regen stehen – so muss ein Verstärker klingen!

5. Top-Marken und Hersteller für Röhrenamps

Diese Marken stellen qualitative Gitarrenverstärker her:

1. Röhrencombos von VOX

Der britische Traditionshersteller lieferte einst den Urvater der britisch-klingenden Röhrenamps – den AC30. Der legendäre Sound dieser Verstärker wurde bis heute unzählige Male kopiert und dient vielen Gitarristen und Amp-Herstellern als Referenzsound.

Doch auch die modernen Vox Gitarrenverstärker wissen zu gefallen: Egal, ob moderne Neuauflagen alter Klassiker oder neue Modelle – bei Vox liegt der Fokus auf klarem, echtem Sound. Besonders die ausgefeilten Schaltungen und die hervorragende Fertigungsqualität der Röhrenverstärker macht Vox zu einem der (in unseren Ohren) besten Röhrenverstärker-Marken der Welt.

2. Röhrenamps von Marshall

Die riesigen Boxentürme und Topteile in der berühmten Messing-Optik kennen wohl alle Fans der Rockmusik. Doch auch die Combos des Herstellers aus Großbritannien lassen die Herzen von Gitarristen weltweit höherschlagen. Mehr dazu: Marshall Gitarrenverstärker

Sound und Verarbeitung gehören bei Marshall zu den absoluten Pluspunkten – kaum ein anderer Amp bringt diesen kernigen, knurrigen Sound. Besonders im Zusammenspiel mit gut ausgewählten Lautsprechern (in der Regel setzt Marshall auf Celestions) geht mit einem Marshall-Combo alles: Vom Wohnzimmer-Gig über die Probe bis hin zum Live-Auftritt!

3. Röhrenverstärker von Fender

Fender legte bereits in den frühen 1950er Jahren den Grundstein für das, was wir heute mit der amerikanischen Marke verbinden – reinen und puren Rock-Sound aus hervorragenden Instrumenten und Verstärkern. Mehr dazu: Fender Gitarrenverstärker

Im Bereich der Röhrencombos ist Fender in vielerlei Hinsicht die Nummer 1 am Markt. Immer wieder haben es die Ingenieure geschafft, ihren Sound neu zu erfinden und haben einen Klassiker nach dem nächsten produziert. Und auch heute noch steht Fender nicht still – hochwertige Neuauflagen alter Legenden findet man ebenso im Produktkatalog, wie neue, modern ausgerichtete Röhrencombos!

4. Röhrencombos von Blackstar

Blackstar gilt vielen Gitarristen noch immer als Geheimtipp, wobei sich der Hersteller bereits seit vielen Jahren am Markt etabliert hat. Mit sehr modernen, innovativen Lösungen haben sich die Technikexperten von Blackstar einen Namen gemacht.

Soundmäßig kaum auf eine klassische Kategorie festzulegen, bieten Blackstar Amps eine Menge Sound für vergleichsweise wenig Geld. Besonders die Röhrencombos strotzen dabei nur so vor Energie und Spielfreude – unterstützt von technischen Raffinessen fühlen sich die Amps dabei zwischen Schlafzimmer und Live-Bühne überall wohl!

Gitarrenverstärker

6. Ratgeber: Röhrenverstärker für Gitarre

1. Funktionsweise

Ohne zu sehr in das Thema Röhrentechnik einzusteigen, lässt sich die Funktionsweise von Röhrenverstärkern wie folgt beschreiben: Durch den Einsatz von Elektronenröhren, wird das niedrige Eingangssignal der Gitarre (und eventuell dazwischen geschalteten Effektgeräten) in zwei Stufen verstärkt und an den Lautsprecher weitergegeben.

Bei den beiden Verstärkungsstufen handelt es sich um den Vorverstärker (engl. Preamp) und die Endstufe (engl. Poweramp). Erst im Zusammenspiel dieser beiden Stufen entsteht ein für Lautsprecher zu verarbeitendes Signal. Im internen Aufbau der unterscheiden sich Gitarrenverstärker teilweise recht stark voneinander. So kommen etwa Bauweisen mit einer Vorstufe, mit zwei Vorstufen oder mit wechselseitig arbeitenden Röhren (sogenannte Class A/B Verstärker) zum Einsatz.

2. Schaltungen

Häufig liest man bei der Recherche zu Röhrenamps von Class A und Class A/B Verstärkern. Diese Bezeichnung beschreibt die interne Arbeitsweise der Verstärker: Bei einem Class A Verstärker übernimmt eine Röhre die Verstärkung des gesamten Signals, während sich bei einem Class A/B Verstärker zwei Röhren diese Aufgabe teilen. Die einfachere Schaltung der Class A Amps machen diese in der Regel etwas wartungsfreundlicher. Der klangliche Unterschied jedoch ist selbst für Profis kaum auszumachen.

Röhrenamp

3. Varianten

Durch den eigenen Klang der Verstärkung mittels Röhre, werden Röhrenverstärker auch in artfremden Formen angeboten: Immer häufiger gibt es auch sogenannte Halbröhren oder Hybridamps. Hierbei übernimmt eine leistungsstarke und unempfindliche Transistorendstufe die endgültige Verstärkung, während eine röhrenbetriebene Vorstufe den Klang formt und färbt.

4. Klang

Der Klang von Röhrenverstärkern gilt unter vielen Gitarristen als bisher unerreicht und mit technischen bzw. digitalen Mitteln nicht umzusetzen. Der Grund dafür liegt in der rein analogen Verarbeitung des Signals von der Gitarre zum Lautsprecher.

Durch diese direkte Übertragung schaffen es Röhrenverstärker, den Ton der Gitarre und ihrer Bestandteile besonders authentisch zu tragen. Der Klang wird als besonders organisch, lebendig und offen beschrieben. Im Unterschied zu Röhrenverstärkern klingen Transistorverstärker etwas kälter und weniger natürlich.

Besonders deutlich werden die Klangunterschiede in höheren Belastungen der Verstärker: Während Transistorverstärker bis zu Lastgrenze linear lauter werden, fangen die Elektronenröhren ab einem bestimmten Punkt an, zu übersteuern und das Signal zu verzerren. Die fast schon romantisierte Röhrensättigung treibt den Klang in Richtung eines Overdrives und lässt den Sound knurrend und die Verzerrung abgleiten – ein großartiger Klang!

Fender Röhrenverstärker

7. Die häufigsten Leserfragen

Rund um das Thema Röhrenverstärker ranken sich diverse Mythen, Frage und Halbwahrheiten. Wir haben die häufigsten Fragen zum Thema zusammengestellt und euch die passenden Antworten formuliert:

1. Wie lange halten Röhrenverstärker?

Durch einen schonenden Umgang mit dem Verstärker halten Röhrenverstärker quasi unbegrenzt lang, lediglich die Röhren stellen Verbrauchsmaterialien dar, die in bestimmten Intervallen getauscht werden müssen.

Beim Zeitpunkt des Röhrentauschs gibt es allerdings unterschiedliche Ansätze: Sobald eine Röhre beschädigt ist und nicht mehr arbeitet, muss diese sofort ersetzt werden. Altern Röhren einfach, ohne beschädigt zu sein, verändern sie nach und nach ihren Klang. Manche Röhren neigen im Alter dazu, dumpfer und matschiger zu klingen – ein Austausch ist jetzt angeraten, um den originalen Klang des Verstärkers wieder herzustellen und einen Defekt der Röhren zu verhindern.

Anders sieht es bei Neugierigen aus: Durch den Austausch der Röhren gegen andere, verändern Verstärker ihren Sound teilweise ganz eklatant. Natürlich ist stets darauf zu achten, dass die korrekten Röhren eingebaut werden!

2. Was sind Vor- und Nachteile eines Röhren-Amps?

Um sich zwischen Transistor- und Röhrenverstärker zu entscheiden haben wir euch eine Pro-und-Kontra-Liste zusammengestellt, die euch bei der Wahl eines geeigneten Gitarrenamps weiterhelfen kann:

Pro:

  • Der Klang: Organische Verzerrung, analoge Signalwege und warme Sounds: Röhren klingen einfach umwerfend.
  • Wartung: Auch wenn ab und an ein Röhrenwechsel ansteht: Diese Arbeit kann selbstständig übernommen werden, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Bei gelöteten Platinen und Transistortechnik bedeutet ein Defekt häufig das komplette Aus.
  • Dynamik: Bei Röhrenverstärkern spielt die Art des Anschlags auf der Gitarre eine weit größere Rolle als bei Transistorverstärkern. Durch sanfte Anschläge lässt sich ein sehr cleaner, klarer Sound erreichen, während stark geschlagene Noten und Akkorde den Amp schneller in die Zerre treiben.

Kontra:

  • Vintage-Feal: Röhrenverstärker werden seit über 80 Jahren zur Verstärkung elektronischer Instrumente genutzt. Diese Vergangenheit spürt man, wenn man einem warmen Röhrenamp nahe kommt – auch wenn vielleicht ein kleines bisschen Einbildung dabei ist.
  • Größe und Gewicht: Röhrenamps benötigen ihren Platz. Während mit externen Interfaces und einem Laptop bereits alles beisammen ist, was für die Modelling-Fans notwendig ist, brauchen Röhrenamps mehr „Luft“. Gerade wenn ein Combo Amp zu transportieren ist, wird schnell deutlich, was es bedeutet, wenn von „schweren Sounds“ gesprochen wird.
  • Anfälligkeit: Röhren sind fragile Bauteile, die besonders bei starken Temperaturschwankungen gefährdet sind. Grad nach einem Transport im kalten Auto sollten die Röhren Gelegenheit bekommen, sich zu akklimatisieren.
  • Wartung: Wer keine Lust hat, an elektronischem Equipment zu basteln, der muss wohl oder übel einen Fachmann beauftragen, die Röhren zu tauschen. Mit den entsprechenden geldlichen Nachteilen.

3. Muss ich einen Röhrenverstärker vorheizen?

Elektronenröhren nutzen einen glühenden Leiter, um die Signale zu verstärken. Um korrekt arbeiten zu können, benötigen sie daher eine entsprechende Temperatur. Das sogenannten Vorheizen ist geeignet, um die Lebensdauer der Röhren nicht unerheblich zu verlängern und wird daher empfohlen. Je nach Bauart der genutzten Röhren ist es zwar nicht zwingend notwendig, schadet allerdings nie. Ungefähr 30 Sekunden bis 1 Minuten vorheizen wird empfohlen.

4. Was ist Distortion und Overdrive?

Man unterscheidet bei der Auslastung und dadurch entstehenden Verzerrung bei Verstärkern mitunter Distortion und Overdrive. Hierbei handelt es sich nach einer Definition um zwei unterschiedliche Vorgänge. Während bei Distortion die Vorstufe übersteuert, wird beim Overdrive die Endstufe zum Übersteuern gebracht.

Siehe auch: Die besten Distortion Pedale

Hierdurch ergeben sich klangliche Unterschiede: Während die „echte“ Endstufensättigung nur bei hohen Lautstärken erreicht werden kann, ist eine Vorstufenverzerrung bereits bei niedrigeren Schallpegeln möglich. Ein Overdrive klingt meist etwas wärmer, als ein Distortion.

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