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Fender Hot Rod Deluxe IV

Wenn es um klassische Röhrenverstärker im Comboformat geht, führt kaum ein Weg am amerikanischen Amp-und-Gitarren-Riesen Fender vorbei. Wir haben uns einen der beliebtesten Röhrenamps einmal näher angeschaut und stellen euch den Hot Rod Deluxe IV mit 40 Watt vor.

Facts und Features

Der Fender Hot Rod Deluxe IV ist ein klassischer 3-Kanal Röhrenverstärker mit einer Ausgangsleistung von 40 Watt. Der Verstärker ist mit einem sehr klar und dynamisch klingenden Celestion A-Type Lautsprecher verbunden und bietet über einen zusätzlichen Ausgang die Möglichkeit, auch einen zweiten Lautsprecher zu verbinden. Die Regler sitzen auf der Oberseite des Chassis und besitzen sehr schöne und auch im Dunklen sehr gut ablesbare Chicken-Head Regler.

Fender Hot Rod Deluxe IV
Fender Hot Rod Deluxe IV – Quelle: thomann.de

Technik

Wir haben euch die wichtigsten technischen Daten zusammengestellt:

  • 40 Watt Vollröhrencombo
  • 12″ Celestion A-Typ Lautsprecher
  • 3x12AX7 Vorstufenröhren, 2x6L6 Endstufenröhren
  • 3 Kanäle: Clean, Drive und „More Drive“
  • Zwei Gitarreingänge (Low und High)
  • Chicken-Head Regler mit Presence, Reverb, Master Volume, Middle, Bass, Treble, Drive, Drive Volume
  • Bright- und Selectswitch für die Kanalwahl
  • 2 Lautsprecheranschlüsse für internen und externen Lautsprecher
  • Sehr stabiles, halboffenen Gehäuse aus massiver Kiefer
  • Klassischer Fender Look
  • 18,6 Kg

Was ist neu?

Hot Rod Deluxe III vs. Hot Rod Deluxe IV

Genauso wie sein Vorgänger Hot Rod Deluxe III verfügt der Deluxe IV über eine Leistung von 40 Watt. Statt einem 12″ Celestion G12P-80 Lautsprecher besitzt das neue Hot Rod Modell allerdings einen 12″ Celestion Typ-A. Das bedeutet, dass sich der Speaker einer „amerikanischen Charakteristik“ bedient.

Wir meinen: Die klare Ansprache passt perfekt auf den Fender Verstärker – Genau so muss ein echter Fender klingen 🤟

Außerdem nett: Das Gehäuse des Hot Rod Deluxe IV ist jetzt knapp 2 Kg leichter (18,4Kg statt 20,4 Kg).

Hot Rod Deluxe IV vs. Deville 212 IV

Direkt neben dem Fender Hot Rod Deluxe IV steht im Fender-Röhren-Lineup der Fender Hot Rod Deville. Die Abgrenzung zum Fender Hot Rod Deluxe IV macht vor allem die Bestückung der Lautsprecherchassis aus. Während der Deluxe mit einem 12″ Speaker auskommt, treibt der Deville zwei 12″ Speaker an.

Durch diese Kombination und die 20 Watt Extraleistung ist der Deville noch einmal lauter als der Fender Hot Rod Deluxe IV. Live Musiker mögen es – in den meisten Fällen ist die kompakte Bauweise des Fender Hot Rod Deluxe IV jedoch vorteilhafter! Letztlich bleibt es eine Frage des Geschmacks und der eigenen Klangvorlieben.

Praxis

Der Fender Hot Rod Deluxe IV ist ein grundsolider und bodenständiger Röhrenverstärker. Die eingesetzte Kombination aus 12AX7 Vorstufen- und 6L6 Endstufenröhren sorgt für ein sehr differenziertes Klangbild. Die eingesetzten Röhren sind in dieser Zusammenstellung sehr robust und können, dank des vorbildlich verbauten Gehäuses des Amps ohne Probleme regelmäßig bewegt werden.

Für den Live-Einsatz sind die 18,6 Kilogramm eine angenehme Mischung aus „tragbar“ und „robust“ – auch bei hartem Konzert-Alltag hat man keine Sorge um den Amp.

Die Lautstärke der 40 Watt Röhrenpower ist beeindruckend: Der Headroom, also die maximale Lautstärke, die ohne Zerrung im Vor- oder Endstufenbereich erreicht werden kann, ist gigantisch. Sehr laute Clean-Sounds sind die Folge – Wohnzimmerlautstärke erreicht man zwischen Stufe 1 und 2 von 10. So ausgestattet ist der Amp auch im Bandgefüge ohne zusätzliche Mikrofonierung ausreichend stark – selbst bei weit zurückgefahrenem Master Volume verliert der Amp dabei übrigens nichts an seiner Transparenz und Klangqualität.

Einstellungen

Bedienfeld des Fender Hot Rod Deluxe IV
Regler- und Schalterbestückung am Bedienfeld des Fender Hot Rod Deluxe IV – Quelle: thomann.de

Der Fender Hot Rod Deluxe IV macht es einem leicht, den eigenen Sound zu finden. Die Anwahl der Kanäle läuft über einen Kanalselektor sehr schnell und ohne Unterbrechungen. Die Klangcharakteristiken der einzelnen Kanäle sind sehr unterschiedlich, wobei besonders der Clean Kanal zum exzessiven Einsatz von Effektpedalen einlädt.

Gerade im Zusammenspiel mit externen Effekten zeigt der Fender, was in ihm steckt. Die richtige Zerre vorausgesetzt, lassen sich vom leichten Crunch bis zum harten Metalbrett alle Facetten abdecken. So vielseitig muss ein Röhrenamp klingen!

Eine weitere Besonderheit ist die am Boden des Chassis verbaute Hall Feder. Diese sorgt für einen unheimlich realistischen und organischen Federhall, der so typisch für die hochwertigen Fender Röhrenamps der letzten Jahrzehnte ist!

Rückseite des Hot Rod Deluxe IV
Halboffene Rückseite des Hot Rod Deluxe IV – Quelle: thomann.de

Sound

Am wichtigsten und gleichzeitig am schwersten zu beschreiben ist der Sound des Fender Hot Rod Deluxe IV. Wir haben uns den Clean Channel und den Drive Channel genau angehört und mit den Einstellungen gespielt – besonders der Bright Switch macht eine große Klangveränderung aus:

  • Clean Kanal: Der Clean Kanal eines typischen Fender Röhrenamps ist warm, organisch und klar. Auch der Fender Hot Rod Deluxe IV überzeugt mit seinem sehr sauberen Clean – dank der kraftvollen Röhren bleibt das Signal bis in sehr hohe Lautstärken klar und sauber. Auch im Proberaum oder bei kleineren Konzertlocations ist der Amp damit ausreichend dimensioniert und sorgt für eine hervorragende Akustik.
  • Bright Switch: Der Einsatz des Bright Switch hebt die Höhen im Gesamtsignal an und lässt den Sound noch präsenter im Mix herausstechen. Gerade Gitarren, die eher dunkel und dumpf klingen, erwachen so zu neuem Glanz und Leben. Sehr gut gefällt uns die trotz herausstechender Höhen angenehme Klangcharakteristik: Zu keinem Zeitpunkt wird der Amp blechern oder schneidend.
  • Drive Kanal: Der Drive Kanal wurde im Vergleich zum direkten Vorgänger Hot Rod Deluxe III nochmals verbessert. Ergebnis ist ein sehr harmonischer und sehr warmer Overdrive. Die häufig als schnarrend beschrieben Zerre der Vorgänger weicht einer sehr sanften und natürlichen Röhrenzerre, die den Einsatz eines Overdrive-Pedals überflüssig macht. Gerade im Zusammenspiel mit einer Humbucker-Gitarre (z.B. Gibson Les Paul) geht beim Overdrive die Sonne auf: Von leicht angecrunchten Overdrives bis zum Distortion geht alles. Dabei verliert der Amp nie an Dynamik und lässt sich sehr gut über die Regler der Gitarre steuern.
  • Reverb: Für viele Gitarristen ein echtes Muss: Die klassische, mechanische Hallspirale. Durch diese erlebt der Fender Hot Rod Deluxe IV kaum je einen Einsatz ohne Reverb – so gut klingt er. Bei weit zurückgedrehtem Regler gibt der Federhall dem Amp ein wenig mehr Gewicht und Tiefe, aufgedreht wirkt der Reverb fast wie ein tiefes Hallpedal. Sehr gut!

Für wen ist dieser Amp geeignet?

Die extrem vielseitige Klangqualität des Fender Hot Rod Deluxe IV macht den Röhrenverstärker als Stand-alone-System besonders für Gitarristen aus dem Bereich Rock, Blues und Jazz interessant. Sollte es härter werden, empfehlen wir den hervorragenden Clean-Kanal in Kombination mit einem guten, am besten analogen, Distortion Pedal.

Fender Stratocaster

Der Combo ist ein waschechter Röhrenamp, mit allem was dazugehört. Wer noch nie in seinem Leben eine Vollröhre gespielt hat, wird sich zunächst eingewöhnen müssen und vor allem die Vorzüge einer dynamischen Technologie kennen lernen. Nach einer gewissen Eingewöhnung ist der Umgang mit dem Fender Hot Rod Deluxe IV aber intuitiv und macht richtig Spaß!

Das sehr gute Preis-Leisungs-Verhältnis macht den Amp sowohl für ambitionierte Musiker, sowie für Einsteiger mit hohen Ansprüchen an den eigenen Sound zu einer guten Wahl. Live-Musiker schätzen die hohe Belastbarkeit und die Verarbeitungsqualität des Amps, hier wackelt oder klappert nichts, auch harter Bühneneinsatz wird ohne zu meckern hingenommen.

Klar ist: Der Fender Hot Rod Deluxe IV ist kein Metal Amp. Klar ist aber auch: Der Clean Kanal frisst so ziemlich jedes Effektpedal mit gesundem Appetit und ohne den eigenen Charakter zu verlieren. Wir empfehlen allen Gitarristen, die einen neuen Röhrencombo suchen, sich mit dem Fender Hot Rod Deluxe IV anzufreunden. Ihr werdet überrascht sein!

Alternativen zum Fender Hot Rod Deluxe

  • Günstiger als der Fender Hot Rod Deluxe IV ist z.B. der Fender Blues Junior Lacquered Tweed.
  • Zum gleichen Preis gibt es den Fender Blues Deluxe Reissue. Der Vorgänger des Hot Rod Deluxe ohne zusätzliche Gain-Stufe und 1×12 Lautsprecher kommt ebenfalls mit 40 Watt daher und spielt nicht nur preislich sondern auch von der Lautstärke her in der selben Liga. Liebhaber von Vintage Amps im Tweed Look und klassischen technischen Features finden mit dem Blues Deluxe Reissue eine gleichwertige Alternative.
  • Etwas teurer und ebenfalls aus der gleichen Verstärker-Serie ist der Fender Hot Rod Deville 212 IV (60 Watt und 2x 12″ Lautsprecher)
  • Oder doch lieber ein Vintage Reissue Amp? Dann schau dir den Fender ’65 Princeton Reverb an.

Fazit

Der Fender Hot Rod Deluxe IV ist ein ausgereifter, hochwertig verarbeiteter und unglaublich gut klingender Röhrenverstärker. Die 40 Watt Ausgangsleistung ist ausreichend für fast alle Bereiche, selbst Livekonzerte in mittelgroßen Locations lassen mit dem Amp locker beschallen. Die robuste Bauweise mit massivem Gehäuse aus Fichte macht den Combo sehr unanfällig gegenüber Beschädigungen, ohne dabei durch zu hohes Gewicht die Mobilität zu verlieren.

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Bewertung

Jan-Hendrik Bose

Aufbau und Bedienung
Ausstattung
Röhren
Speaker
Sound

Zusammenfassung

Von sanften und perlenden Clean-Sounds bis zu amtlichen Overdrives macht der Fender Hot Rod Deluxe IV alles mit und zeigt besonders im Zusammenspiel mit Effektpedalen die Zähne. Der Fender Hot Rod Deluxe IV ist einer der vielseitigsten Röhrencombos auf dem Markt und verdient Top-Noten in allen Bereichen. Lediglich einen Grund zur Kritik haben wir gefunden: Die Metallfüße unter dem Gehäuse neigen auf glattem Boden zu rutschen. Das ist alles.

4.8

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