Gibson E-Gitarre

Gibson E-Gitarren: Die besten Modelle (2024)

Kaum ein Name ist derart mit der Geschichte der E-Gitarre verwoben, wie Gibson. Spätestens mit der Vorstellung der Gibson Les Paul ist der Name Gibson ebenso legendär, wie die Gitarristen, die im Laufe der Jahrzehnte die Instrumente aus den USA auf die Bühnen der Welt holten.

Mit ikonischen Designs, einer großartigen Liebe zum Detail und Qualität steht Gibson dabei nicht nur für Gitarren, sondern auch für Innovation und Handwerk.

Wir stellen die Traditionsmarke des Gitarrenbaus vor und geben einen Überblick zu den wichtigsten Modellen aus der langen Firmengeschichte. Egal ob du selbst begeisterter Gibson-Fan bist oder nur nach Informationen rund um die Les Paul, SG oder Explorer suchst – hier bist du richtig!

Die Geschichte von Gibson

Schon 1902 wurde die Firma Gibson in Kalamazoo, im US-Bundesstaat Michigan gegründet. Firmeninhaber und Namensgeber Orville Gibson stellte zu Beginn der Firmengeschichte Mandolinen und ab den 1920er Jahren auch die ersten Gitarren her.

Die damaligen Archtop-Gitarren hatten durch eine gebogene Decke und einen gewölbten Boden einen größeren Resonanzkörper als klassische Konzertgitarren. In den 1950er Jahren schließlich revolutionierte Gibson den Gitarrenbau und führte die Gibson Les Paul vor – eine massive Gitarre mit sanft gewölbtem Korpus und einem warmen, tiefen Klang, der durch elektromagnetische Tonabnehmer an Verstärker übertragen wurde.

Die Les Paul wurde schnell zu einem der bekanntesten Gitarrenmodelle der Welt und wird auch heute noch von Musikern aller Genres und Generationen gespielt. Das Nachfolgemodell, die Gibson SG, ist eine etwas dünnere, leichtere Gitarre mit einem dünneren Hals und einem „schnelleren“ Griffbrett.

Nachdem Gibson in den 1970er Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, begann die sogenannte „Norlin-Ära“, in der der Konzern unter einem Firmenkonglomerat weitergeführt wurde. Zahlreiche Änderungen an Design und Konstruktion wurden eher kritisch aufgefasst. Erst 1986 wurde Gibson dann von einem Investor übernommen, der die Marke revitalisierte und ihre Position als eine der wichtigsten im Gitarrenbau wiederherstellte.

Heute ist Gibson eine der wichtigsten und angesehensten Marken im Gitarrenbau und ihre Instrumente werden von einigen der größten Namen in der Musikbranche gespielt.

Wo lässt Gibson produzieren?

Gibson produziert seine Gitarren an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt, die Kernserie vor allem aber in den USA. Ein Großteil der hochwertigen Modelle wie Custom Shop- oder Gibson USA-Modelle werden in den Gibson-Fabriken in Nashville, Tennessee und Bozeman, Montana, hergestellt.

Neben den hochwertigen Serien aus amerikanischer Fertigung werden Modelle des Tochterunternehmens Epiphone in Fabriken in Asien produziert. Die unterschiedlichen Instrumente der Epiphone Reihe halten sich an die Design-Vorgaben vom US-Konzern, haben sich in den letzten Jahrzehnten jedoch immer mehr zu einer eigenen, qualitativ hochwertigen Größe im Business gemausert.

Was kostet eine Gibson Gitarre?

Die Preise für eine Gibson Gitarre variieren stark je nach Modell, Ausstattung und Herstellungsort. Einsteiger-Modelle wie die Gibson Les Paul Junior Tribute beginnen bei etwa 1000 Euro, während die Gibson Les Paul Standard, das Flaggschiffmodell der Marke, bei etwa 2000 Euro beginnt – je nach Ausstattung. Die hochwertigen Custom Shop-Modelle von Gibson können leicht Preise von mehreren tausend Euro erreichen.

Besonders teuer wird es, wenn limitierte Sonderauflagen, Signature-Modelle oder gar historische Gibson-Instrumente angeboten werden – hier sind die Preise buchstäblich nach oben hin unbegrenzt und manch ein Instrument wird als Museumsstück gehandelt.

Auf dem Gebrauchtmarkt erzielen besonders Les Pauls auch im gebrauchten Zustand hohe Preise, die Wertstabilität von Gibson Gitarren ist berüchtigt. Viele Gitarristen betrachten eine echte Gibson daher als lebenslange Investition und sind bereit, einen höheren Preis zu zahlen, um eine solide und qualitativ hochwertige Gitarre zu besitzen, die zu einem echten Erbstück werden kann – die richtige Pflege vorausgesetzt.

Wie gut ist eine Gibson Gitarre wirklich?

„Gibson kann es nicht mehr“, „neue Gibsons taugen nichts“ – solche Sprüche tauchen besonders in Foren und Online-Communities immer wieder auf. Doch tatsächlich ist die Qualität, Handwerkskunst und der Klang einer Gibson noch immer eine echte Hausnummer.
Die Qualität der Gibson-Gitarren ist auf die besonders sorgfältige Auswahl von hochwertigen Materialien zurückzuführen, die in der Herstellung verwendet werden. Von den Holzarten bis hin zu den elektronischen Komponenten wird bei Gibson jedes Detail sorgfältig selektiert, um sicherzustellen, dass jede Gitarre den hauseigenen Qualitätsansprüchen genügt.

Die meisten Gibson Gitarren sind handgefertigt, geprüft und nach strengen Spezifikationen eingestellt. Der Klang einer Gibson-Gitarre ist bekannt für seine Tiefe, Wärme und Vielseitigkeit und kann in einer Vielzahl von Musikgenres eingesetzt werden, von Rock, Metal und Blues bis hin zu Jazz und Country. Um es kurz zu machen und die Diskussion nicht anzuheizen: Gibson produziert Instrumente, die von professionellen Musikern auf der ganzen Welt geschätzt werden. Zwar sind sie keine Preis-Leistungs-Sieger, über die Qualität der Instrumente selbst, lässt sich aber kaum ernstlich streiten.

Was zeichnet Gibson Gitarren aus?

Gibsons E-Gitarren haben ein markantes Aussehen mit ihrem traditionellen und zeitlosen Design, wie der gebogenen Decke und den geschwungenen Konturen der Les Paul. Gibson-Gitarren sind zudem bekannt für ihre Verwendung von hochwertigen Materialien wie Mahagoni und stark geflammten Ahornholz, die für ihre Schönheit, Klangqualität und Haltbarkeit bekannt sind.
Durch eine im Vergleich zu anderen Gitarren recht kurze Mensur macht Gibson E-Gitarren zudem besonders gut bespielbar. Am Ende ist es aber der Sound einer Gibson-Gitarre, der sie wirklich auszeichnet – oder würden Slash, Joe Bonamassa, Jimmy Page oder Angus Young sonst auf Gibson vertrauen?

Für welchen Musikstil sind Gibson E-Gitarren geeignet?

Aufgrund ihrer warmen und vollen Klangqualität sind Gibson-Gitarren besonders bei Rockmusikern wie Jimmy Page und Slash, aber auch bei Jazzgitarristen wie Wes Montgomery besonders beliebt. Im Laufe der Jahrzehnte wurden unter dem Markennamen Gibson so viele Instrumente hergestellt, dass sicherlich in jedem Genre und Musikstil diverse Alben finden lassen, auf denen die Les Paul, SG oder Explorer gespielt wurde!

Um einen Eindruck von der Vielseitigkeit eines Instrumentes wie der Gibson Les Paul zu bekommen, sei ein Blick auf den nächsten Absatz geraten – große Namen aus vielen Jahrzehnten der Musikgeschichte geben sich bei Gibson die Klinke in die Hand.

Welche Gitarristen spielen Gibson?

Viele bekannte Gitarristen und Musiker spielen oder haben Gibson-Gitarren gespielt, darunter Jimmy Page von Led Zeppelin, Slash von Guns N‘ Roses, Eric Clapton, B.B. King oder Carlos Santana. Andere berühmte Gibson-Nutzer sind Joe Perry von Aerosmith, Tony Iommi von Black Sabbath und Angus Young von AC/DC. Auch Metallica, Pearl Jam oder Rammstein sind begeisterte Gibson-User. Die Liste ist lang und umfasst Gitarristen in vielen verschiedenen Musikgenres und -stilen.

Aber auch abseits der großen Bühnen finden Gibsons einen Platz: Einsteiger und Fortgeschrittene schätzen die Verlässlichkeit der Instrumente ebenso wie erfahrene Studiogitarristen und Live-Künstler überall auf der Welt. In der breiten Produktpalette finden sich Instrumente, die in jede Nische passen.

Das Gibson Lineup – die wichtigsten Modelle im Überblick (2024)

Gibson unterscheidet seine Instrumente nicht in unterschiedliche Serien, wie es beispielsweise beim großen Konkurrenten Fender der Fall ist. Vielmehr orientiert sich der Gibson-Katalog an den unterschiedlichen Modellarten. Wir stellen die wichtigsten Modelle vor und verraten auch, für welche Musikstile sie sich hauptsächlich eignen.

Gibson Les Paul

Die Gibson Les Paul ist ein Modell, das im Laufe der Jahre in verschiedenen Serien produziert wurde, darunter die Les Paul Standard, Studio, Custom und Classic. Jede Serie verfügt über ihre eigenen spezifischen Eigenschaften und Ausstattungsmerkmale. Technisch zeichnet sich die Les Paul durch ihre massiven Mahagoni-Bodies, Ahorn-Decken, Humbucker- oder P90-Pickups und Tune-o-matic-Brücken aus. Gibson hat im Laufe der Jahre auch verschiedene elektronische Innovationen wie Coil-Tapping und aktive Tonabnehmer eingeführt, um die Vielseitigkeit der Les Paul zu erhöhen.

Gibson SG

Die Gibson SG ist ein weiteres legendäres Gitarrenmodell, das seit 1961 produziert wird. Es gibt verschiedene Varianten der SG, wie etwa die Standard-SG, die SG Special und SG Custom. Die SG ist bekannt für ihren schlanken, doppelt beschnittenen Korpus, der aus Mahagoni gefertigt ist und im Vergleich zur Les Paul ohen Ahorndecke auskommt. Technisch ist die SG in der Regel mit zwei Humbucker-Pickups und einer Tune-o-matic-Brücke ausgestattet. Auch Modelle mit Vibrola-Tremolo wurden vorgestellt.

Gibson Explorer

Die Gibson Explorer ist eine Gitarre, die erstmals 1958 vorgestellt wurde. Damals sollte sie das experimentierfreudige Jazz-Publikum ansprechen, floppte jedoch. Sie hat ein ungewöhnliches, futuristisches Design mit einem markanten Korpus aus Mahagoni oder Korina, das erst in den 1970er Jahren mit dem Aufkommen des Hard Rock und Heavy Metals neue Anhänger fand. Die Explorer war dann in den 1980er Jahren bei Heavy-Metal-Gitarristen wie James Hetfield von Metallica oder Rockern wie The Edge von U2 sehr beliebt und hat bis heute eine treue Fangemeinde.

Gibson Flying V

Die Gibson Flying V ist ein Modell, das 1958 zusammen mit der Explorer und der Moderne vorgestellt wurde. Ihr futuristisches Design und ihr unkonventionelles Erscheinungsbild sollten sie zu einem Blickfang auf der Bühne machen – das Konzept scheiterte jedoch wie schon bei der Explorer. Erst später, ab 1976 wurde sie bei Heavy-Metal- und Hard-Rock-Gitarristen populär und wird seit dem durchgängig produziert. Bekannte Nutzer der Flying V sind etwa Dave Mustaine (Megadeth), Rudolf Schenker (Scorpions) oder auch Blues-Legende B.B. King.

Gibson Firebird

Die Gibson Firebird wurde erstmals 1963 vorgestellt und war aus einer Kooperation von Gibson mit dem Automobil-Designer Raymond Dietrich hervorgegangen. Sie zeichnet sich durch ihren ungewöhnlichen Korpus aus Mahagoni oder Ahorn und ihre Reverse-Headstock-Konfiguration mit durchgehendem Hals aus. Technisch ist die klassische Firebird mit Mini-Humbucker-Pickups und einer Tune-o-matic-Brücke ausgestattet, die einen vielseitigen und ausgewogenen Klang ermöglichen. Die Firebird wurde von Gitarristen wie Johnny Winter, Brian Jones und Eric Clapton gespielt und gehört noch heute zu den außergewöhnlichsten Designs von Gibson.

Gibson ES

Die Gibson ES (Electric Spanish) ist eine Reihe von halbakustischen Gitarren, die erstmals 1936 produziert wurden. Die Gitarren der ES-Reihe sind bekannt für ihren warmen und resonanten Klang und ihr elegantes Design. Ein laminierter Korpus aus Ahorn, der mit einem massiven Block aus Mahagoni oder Ahorn verstärkt ist, bildet die klassische Variante der ES, wobei auch weitere Varianten im Laufe der Zeit entwickelt wurden. Hardwareseitig ist die ES mit einem oder zwei Humbucker-Pickups und einer Tune-o-matic-Brücke ausgestattet. Sie wurde von vielen Jazz-, Blues- und Rock-Gitarristen wie B.B. King und Chuck Berry gespielt und ist auch heute noch eine der beliebtesten Hollow-Body Gitarren der Welt.

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