Boss Gitarrenkabel

Ratgeber: Gitarrenkabel kaufen – So findest du das richtige Kabel für deine E-Gitarre

Ein gutes Gitarrenkabel kann deinen Sound deutlich verbessern. Wir verraten dir, wie du das richtige Gitarrenkabel findest, ohne deine Wahl später zu bereuen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Gitarrenkabel – auch Instrumentenkabel genannt – unterscheiden sich nicht bloß in Länge oder Durchmesser: Auch Material, Stecker, Form und Abschirmung können von Hersteller zu Hersteller verschieden sein.
  • Was alle Gitarrenkabel gemeinsam haben, ist deren Funktion: Grundsätzlich sind alle Kabel an beiden Enden mit einem 6,3 mm Klinkenstecker ausgestattet und verbinden so die Gitarre mit einem Gitarrenverstärker.
  • Sehr kurze Kabel (< 1m) werden als Patch-Kabel bezeichnet. Sie sind der gängige Standard, um Effektpedale miteinander zu verbinden.
  • Bei der Bauweise von Klinkensteckern wird zwischen Silent-Stecker, Klinke gerade und Klinke abgewinkelt (auch Winkelklinkenstecker genannt) unterschieden. Oftmals sind diese Stecker auch vergoldet, um sie vor Korrosion zu schützen.
  • Instrumentenkabel sind in der Regel Mono-Kabel (engl. TS-Stecker). Für besondere Gitarren gibt es jedoch einige Ausnahmen.

Was ein gutes Gitarrenkabel ausmacht

Premium-Kabel unterscheiden sich von günstigen Gitarrenkabeln im Wesentlichen durch die verwendeten Materialien und die Herstellungsverfahren ihrer Bauteile.

Gute Kabel halten daher länger und sind weniger anfällig für Störgeräusche durch andere elektrische Geräte oder Knistern bei Bewegung.

Ein gutes Gitarrenkabel ist robust gebaut, um den Belastungen eines Live-Auftritts standzuhalten.
Es überträgt das anliegende Signal möglichst verlustfrei und in optimaler Qualität. Dabei sollte es stets flexibel sein und jede Bewegung mitmachen, ohne starr oder steif zu werden.
Die Abschirmung sollte dafür sorgen, dass keine Nebengeräusche mit dem Signal übertragen werden.

Strat mit Gitarrenkabel
Strat mit Gitarrenkabel

Die richtige Länge: Wie lang sollte ein Gitarrenkabel sein?

Die Länge eines Instrumentenkabels richtet sich nach dem jeweiligen Einsatzbereich. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass die Kabelstrecken, also die Gesamtlänge aller Kabel, möglichst gering sind. Auf der anderen Seite steht die Bewegungsfreiheit des Gitarristen. Wer im Proberaum oder live Gitarre spielt, benötigt in der Regel mehr Länge, als für zu Hause nötig wäre.

Gitarrenkabel mit einer Länge von 3m oder 4,5m sind für die meisten Gitarristen das Optimum. Beim E-Gitarre spielen solltest du mind. 1,5 bis 2m Abstand zu deinem Amp halten, um Störgeräusche oder Rückkopplungen in Form von Brummen, Rauschen oder Pfeifen zu vermeiden.

Damit dein Gitarrenkabel im Proberaum oder auf der Bühne nicht zur Stolperfalle für andere wird solltest du auf Kabel setzten, die mind. 6m oder 7,5m lang sind. Bei einem zu kurzen Kabel kann es passieren, dass dieses nicht auf dem Boden liegen bleibt sondern unter Spannung in der Luft hängt. Dies gilt es in jedem Fall zu vermeiden.

Welchen Durchmesser brauche ich?

Angaben zum Durchmesser eines Gitarrenkabels beziehen sich auf den Kern des Kabels. Bei den meisten ist dieser aus Kupfer, da dieses Material besonders gut leitet. Die Dicke dieser Kupferdrähte (bzw. Kupferfäden) wird im Handel oftmals als Durchschnitt in mm² oder in AWG (American Wire Gauge) angegeben. Größere Zahlen bedeuten dabei kleinere Drähte.

Was bedeutet Abschirmung?

Kabel werden abgeschirmt, um störende elektrische Impulse von außen zu unterdrücken. Mit einer vernünftigen Schirmung übertragen sich Signale von Handys, Radios und Co. nicht auf das Gitarrensignal und der Sound wird nicht beeinflusst. Auch der Schutz vor mechanischen Belastungen wird durch eine gute Abschirmung erhöht.

Welche Ummantelung ist sinnvoll?

Das, was die Schirmung im Inneren des Kabels übernimmt, macht die Ummantelung außen: sie schützt das eigentliche Kabel vor Belastungen und Schäden. Durch textile oder gummierte Oberflächen werden die Kabel vor der Außenwelt geschützt.

Die Dicke und Festigkeit der Ummantelung unterscheidet sich ebenfalls von Hersteller zu Hersteller. Besonders dicke Mäntel haben den Nachteil, dass sie das Kabel steif und schwer machen, es dabei jedoch besonders gut schützen. Die Ummantelung bestimmt auch die Art des Kabels: Spiralkabel oder glattes Kabel – auch hier ist die Entscheidung sehr individuell.

Stecker: 6,3 mm Klinke auf 6,3 mm Klinke

Der Stecker: Gerade oder gewinkelt?

Wie schon beschrieben, handelt es sich bei den typischen Instrumentensteckern um 6,3 mm Klinkenstecker. Diese Stecker werden am Ende des eigentlichen Kabels befestigt (geschraubt oder gelötet) und bilden die tatsächlichen Kontaktpunkte der Kabel.

Typischerweise werden Stecker gerade oder gewinkelt angeboten. Gewinkelte Stecker haben einen 90° Knick und werden besonders bei Gitarren eingesetzt, deren Klinkenstecker an der Zarge angebracht ist. Bei Stratocaster-Modellen werden meist gerade Stecker verwendet, da der Stecker auf der Decke der Gitarre angebracht ist. Im Endeffekt ist die Entscheidung zwischen gerade und gewinkelt individuell und hat keine Auswirkung auf den Sound.

gewinkelter und gerader 6,3 mm Klinkenstecker
gewinkelter und gerader 6,3 mm Klinkenstecker

Brauche ich Stereo oder Mono?

Meistens werden Instrumentenkabel als Monokabel verwendet, das Gitarrensignal läuft also nur über einen Kanal. Manche Tonabnehmer geben das Signal jedoch auch in Stereo aus (oft bei sogenannten Piezo-Pickups). Um die Informationen beider Kanäle auf das Kabel zu übertragen, werden also Stereostecker und -Kabel verwendet. Man erkennt diese Kabel an den zwei schwarzen Streifen am Stecker (bei Monokabeln ist es nur einer).

Instrumentenkabel werden in aller Regel mittels Klinkenstecker verbunden. Neben unterschiedlichen Größen (3,5 mm und 6,3 mm Durchmesser) und Formen (gerade, abgewinkelt) kommen auch unterschiedliche Kontakte zum Einsatz:

Mono-Stecker

Bezeichnung: engl. TS-Stecker T=Tip, S=Sleeve

Die Mono-Klinke ist der Standard bei Instrumentenkabeln. Du erkennst diese Kabel an den zwei erkennbaren Kontakten: Einer für die Abschirmung, einer für den Signalleiter. Der kleine Ring zwischen den Kontakten ist die Isolierung, welche beide Flächen voneinander trennt.

Stereo-Stecker

Bezeichnung: engl. TRS-Stecker (T=Tip, R=Ring, S=Sleeve)

Stereo-Klinken finden sich besonders häufig bei Kopfhörerkabeln und können durch die drei erkennbaren Kontakte von den Mono-Steckern unterschieden werden. Sie verfügen neben der Abschirmung über zwei Signalleiter – für den linken und den rechten Stereo-Kanal.

Natürlich kann ein Stereo-Stecker auch Mono-Signale übertragen. Daher ist die englische Bezeichnung anschaulicher und wird häufig verwendet.

Die besten Gitarrenkabel im Überblick

Wir haben euch gute Kabel herausgesucht, das wir Gitarristen empfehlen können:

Preis-Leistungs-Tipp: Cordial CTI 3 PP-BK

Das 3 Meter lange Klinke auf Klinke Kabel wurde für professionelle Ansprüche entwickelt und hält, was es verspricht. Mit Neutrik Steckern ausgestattet ist das Kabel vor schnellen Defekten und Wacklern geschützt. Die klassisch schwarze Außenhülle schützt das Kabel vor versehentlichen Beschädigungen im Musiker-Alltag.

Unser Favorit: Cordial Gitarrenkabel mit Silent Plug (ohne Knacken)

Gegen das laute, störende Knacken beim Umstecken der E-Gitarre schafft ein Gitarrenkabel mit Silent Plug Stecker Abhilfe. Dadurch kann man die Gitarre wechseln (bzw. den Klinkenstecker aus stöpseln) ohne vorher am Verstärker die Lautstärke runterregeln zu müssen. Ihr findet solche Kabel auch mit den Bezeichnungen: Silent, Noiseless, Abschaltung oder Mute-Switch.

Eine gute Alternative: D’Addario AGLRA-10 Circuit Breaker

Ein Kabel mit eingebauter Schaltkreisunterbrechung: Mit der verbauten Circuit Breaker Technologie (einem kleinen roten Schalter an der Winkel-Klinke) kann der Instrumentenwechsel auch bei eingeschaltetem Verstärker ohne Störgeräusche geschehen. Die Unterbrechung der Verbindung verhindert das Kratzen und Knarren des nicht eingestöpselten Kabels.

Mit 3 Metern Länge und einer sehr robusten Außenhülle ist das Kabel besonders gut für Proben geeignet. Die vergoldeten Stecker, doppelte Abschirmung und lötfreien Kontakte tun ihr Übriges, um ein professionelles Kabel zu präsentieren!

So wirst du kabellos glücklich

Wer E-Gitarre ohne Kabel spielen möchte wird mit einem Funk- bzw. Wireless-System glücklich. Dieses ist etwas teurer in der Anschaffung sorgt dafür jedoch für kabellose Freiheit.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Werbehinweis für Links mit Sternchen (*)

Bei den Links zu Thomann und Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Das beutetet, wenn du auf der verlinkten Website etwas kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Dies hat keinerlei Einfluss darauf, wie wir ein Shop oder einen Anbieter bewerten. Wir empfehlen nur Anbieter, hinter denen wir auch wirklich stehen. Für dich entstehen dadurch natürlich keine zusätzlichen Kosten! Du hilfst uns jedoch und diesem Projekt.

Sag was dazu!

Anzeige