Fender American Performer Serie
Foto: Fender

Fender American Performer Stratocaster

Mit einer Serie für den „arbeitenden Musiker“ bemüht sich Fender, eine Vielfalt von Instrumenten in hoher Qualität zu einem niedrigen Preis anzubieten. Wir haben uns die in Amerika produzierten Gitarren angesehen.

Was macht die American Performer Serie aus?

Die American Performer Serie löste in 2018 die Fender American Special Serie ab und bildet nun einen guten Einstieg in das amerikanische Produktportfolio von Fender. Neben dem neuen Namen bringen die Instrumente der American Performer Serie jedoch auch allerhand Neuerungen mit sich, die wir euch im Folgenden aufgeführt haben.

Neue Tonabnehmer

Es gehört, im wahrsten Sinne des Wortes, zum guten Ton, dass eine neue Serie auch neue Tonabnehmer bekommt. Yosemite Pickups heißen sie nun, benannt nach dem berühmten Nationalpark in Kalifornien.

Die Tonabnehmer wurden etwas heißer gewickelt und liefern mehr Output als die klassischen Fender Single-Coils. Die Pickups arbeiten mit Alnico Magneten und werden auf die Gitarren optimiert angepasst. Der Sound der Spulen ist kräftig und durchsetzungsstark, dank der guten Verdrahtung arbeiten sie außerdem sehr leise – selbst bei verzerrtem Sound.

Neues Finish

Fender American Performer Stratocaster
Fender American Performer Stratocaster – Foto: Fender

Mit klassischen Farben wie Sonic Blue oder Surf Green kommen nicht bloß bekannte Farben zurück, auch die Struktur des Lacks wurde angepasst. Die üblicherweise glänzende Oberfläche der Instrumente wurde aufwendig mattiert und bietet so einen lässigeren, verruchteren Look. Die Qualität der Lackierung ist wie immer top!

Auch die Rückseite der Hälse wurde im mattierten Stil gefertigt, so dass auch bei schweißtreibenden Auftritten nie zu viel Haftung entsteht – schnellen Läufen steht nichts im Wege!

Neue Elektronik

Mit der Bezeichnung Greasebucket beschreibt Fender, was der neue Schaltkreis tut: Auch bei zurückgefahrenem Treble Poti wird der Sound nicht klebrig, dumpfig, sondern erhält seine Struktur – er wird quasi magerer, ohne seinen Punch zu verlieren. Die Schaltung arbeitet ähnlich, wie ein Treble Bleed Kreislauf, setzt seinen Hauptfokus jedoch auf klare und transparente Sounds.

Die Mechaniken

Fender American Performer Stratocaster
Kopfplatte der Fender American Performer Stratocaster – Foto: Fender

Die neuen Mechaniken der Fender American Performer Serie richten sich an moderne Musiker, die auf eine besonders hohe Übersetzung bei der Mechanik Wert legen: Mit einem 18 zu 1 Verhältnis arbeiten die Tuner sehr feinfühlig und halten die Stimmung der Gitarren tadellos!

Modellvarianten

Mit zwei Stratocaster Versionen (SSS und HSS), zwei Telecaster (SS / HH), einer Mustang, einer Jazzmaster und drei Bass Modellen bietet die American Performer Serie das richtige Instrument für jeden Musiker.

Passend dazu: Fender American Performer Telecaster im Check

Zielgruppe

Die American Performer Serie richtet sich eindeutig an alle, die mit ihrer Gitarre spielen möchten – sei es Live, im Studio oder bei der Probe. Alles an den Instrumenten wurde auf Performance, Haltbarkeit und Preis-Leistung hin optimiert – welcher Musiker möchte schon seine 5000,- EUR Custom Shop Tele auf die Bühne schleppen?

Durch die unterschiedlichen Ausstattungsmöglichkeiten von Strat und Tele, und besonders der Verfügbarkeit von Humbuckern in beiden Modellen, lassen sich die American Performer Instrumente in beinahe allen Musikstilen sehr gut verwenden – an beiden Enden des Spektrums (extremer Metal und klassischer Jazz) gibt es jedoch besser geeignete Alternativen.

Alternativen

Wer höhere Erwartungen und ein größeres Budget hat sollte einen Blick auf folgende Serien werfen:

Wer sich nicht am Produktionsstandort Amerika festhalten möchte, findet in den hochwertigeren Made in Mexiko-Serien günstige Alternativen, die ein noch besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten!

Fender American Performer Stratocaster im Check

Die Stratocaster Modelle der neuen American Performer Serie werden in klassischer 3-Single-Coil Bestückung oder mit einem Humbucker am Steg angeboten. Wir haben beide Gitarren näher begutachtet.

Tonabnehmer und Elektronik

Die Tonabnehmer der Yosemite Serie werden in der Strat gleich dreimal verbaut und tun ihren Dienst in allen drei Positionen hervorragend.

Mit einem sehr harmonischen und organischen Klang unterstreichen sie die klare Stimme der Strat, die wir schon unverstärkt hören können. Die besonders gute Qualität der Tonabnehmer wird auch an Hand der kaum vorhandenen Nebengeräusche deutlich. Nicht ganz so leise, wie die Ultra Noiseless Pickups der American Ultra Serie, aber dennoch sehr, sehr gut!

Die Elektronik wurde neu gestaltet und mit einem Greasebucket Schaltkreis ausgestattet. Dieser lässt die Strat auch bei zurückgefahrenen Höhen brilliant und klar klingen, sumpfen und matschen gibt es hier nicht.

Korpus

Der Erlenkorpus hat die Standardmaße einer Stratocaster – die angenehmen Fräsungen an der Rückseite versprechen eine angenehme und entlastende Ergonomie. Die extra Ausfräsungen der Ultraserie wurden hier nicht angewendet, Gitarristen erhalten das komplette Fender-Packet.

Hals

Fender American Performer Stratocaster
Fender American Performer Stratocaster – Foto: Fender

Modern, aber doch mit klassischen Elementen kommt der Hals mit dem modernen C-Shape daher. Besonderheit hier ist neben der mattierten Rückseite für extra schnelles Gleiten die Verwendung von Jumbo Bünden. Diese lassen Bendings und Hammer-Ons leichter und schneller laufen als dünnere Drähte – sehr gut!

Sound

Die American Performer Serie zeichnet sich dadurch aus, dem arbeitenden Musiker alles zu bieten, was er oder sie braucht. Und das zeigt sich auch im Klang: Die große Vielfalt der Sounds gehört zu den absoluten Stärken der Strat.

Mit der neuen Schaltung und den Yosemite Pickups klingt die Stratocaster vertraut und klar, wie eine Fender eben klingen soll. Doch trotzdem gibt es da noch neue Tendenzen: Ein bisschen mehr knurren, ein kleines wenig mehr Dreck in der Stimme – diese Strat hat es in sich! Wir sind begeistert von der Art, wie es die Ingenieure geschafft haben, den perfekten Stratocaster Sound noch zu erweitern. Hut ab!

Fender American Performer HSS-Strat

Die HSS-Strat begeistert neben den Yosemite Single-Coils auch durch einen am Steg installierten Double Tap Humbucker ergänzt. Dieser Humbucker, der auch in der hochwertigen American Ultra Serie eingesetzt wird, bringt der Strat gerade im Bandkontext und bei crunchigen Sounds die notwendige Extraportion Punch – klar akzentuiert, aber mit genügend Dreck im Klang, um auch die lautesten Rock-Riffs überzeugend zu betonen.

Die Fender American Performer HSS-Stratocaster ist in folgenden Farben erhältlich: Aubergine, 3-Tone Sunburst, Black und Satin Surf Green.

Fazit

Bewertung der Fender American Performer Strat

Jan-Hendrik Bose

Optik & Verarbeitung
Spielkomfort
Hardware & Pickups
Sound
Preis-Leistung

Zusammenfassung

Hervorragende Verarbeitung, sehr guter Sound und ein durchdachtes Gesamtkonzept für Gitarristen, die sich täglich und zu 100 % auf ihr Instrument verlassen wollen.

Die American Performer Serie schafft es, eine Brücke zu schlagen und Künstlern mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu einer „echten“, amerikanischen Strat zu verhelfen.
Wir sagen: Sehr gut, Fender!

4.4

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