Eine Les Paul gehört in das Sortiment eines jeden Gitarristen. Seit der ersten Serie in den späten 1950er Jahren begeistert die elegante Gitarre die Musikwelt. Im Laufe der Zeit wurden unzählige Serien der Les Paul entwickelt, kopiert und verbreitet. Mit der Übernahme der Firma Epiphone erreichte Gibson einen Durchbruch bei der Produktion günstiger Instrumente: Nun konnten „echte“ Les Pauls zu einem deutlich günstigeren Preis hergestellt werden.
Ihr wollt den klassischen Les Paul Sound und Stil, aber seid unsicher, ob ihr euch für eine Gibson oder Epiphone entscheiden sollt? Beide bieten ihre eigene Interpretation der ikonischen Les Paul Modelle an, wobei jeder Hersteller seine eigenen Stärken und Merkmale aufweist. Erfahrt in unserem Vergleich alles Wissenswerte über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser beiden legendären Marken!
Wir werden uns sowohl auf die Unterschiede in Materialien, Verarbeitungsqualität und Preis als auch auf die Gemeinsamkeiten in Design und Klang konzentrieren, um euch dabei zu helfen, die perfekte Gitarre für eure Bedürfnisse und euer Budget zu finden.
Wer eine Les Paul sucht, interessiert sich für einen besonderen Sound. Kräftige Bässe, offener Klang und eine gute Ansprache bei verzerrten Tönen zeichnen Paulas aus. Und eben dieser Sound lässt sich mit dem Gibson als auch mit den Epiphone Modellen erreichen.
Was die Les Paul so besonders macht?
Das ikonische E-Gitarren Modell „Les Paul“ ist zweifellos eines der bekanntesten und einflussreichsten Instrumente in der Geschichte der Musik. Entwickelt in den frühen 1950er Jahren von Lester William Polsfuss, besser bekannt als Les Paul, in Zusammenarbeit mit Gibson, hat dieses Instrument die Musikwelt nachhaltig geprägt und ist bis heute ein absoluter Klassiker.
Die Les Paul zeichnet sich durch ihr markantes Design und ihre klanglichen Eigenschaften aus. Ihre charakteristische, gewölbte Ahorndecke auf einem massiven Mahagonikorpus verleiht ihr ein unverwechselbares Aussehen, das sich von anderen Gitarrenmodellen abhebt. Die Les Paul besitzt in der Regel zwei Humbucker-Pickups, die einen warmen, vollen Klang erzeugen, der sich perfekt für Genres wie Blues, Rock und Metal eignet.
Ein weiteres auffälliges Merkmal der Les Paul ist ihre Set-Neck-Konstruktion, bei der der Hals fest mit dem Korpus verbunden ist. Dies fördert eine hervorragende Sustain- und Tonübertragung und trägt zum charakteristischen Klang dieses Instruments bei. Der Hals ist in der Regel aus Mahagoni gefertigt und besitzt ein Palisandergriffbrett mit 22 Bünden.
Zahlreiche Musiker und Bands haben die Les Paul in ihrer Karriere verwendet und ihr damit zu ihrem Kultstatus verholfen. Einige der berühmtesten Les Paul-Spieler sind Jimmy Page von Led Zeppelin, Slash von Guns N‘ Roses und Eric Clapton.
Heutzutage wird die Les Paul sowohl von Gibson als auch von Epiphone, einer Tochtergesellschaft von Gibson, hergestellt. Die Modelle beider Marken sind bei Gitarristen auf der ganzen Welt beliebt und geschätzt, wobei Epiphone eine erschwinglichere Alternative zur hochpreisigen Gibson-Version bietet, ohne dabei auf Qualität oder Klangcharakter zu verzichten.
Charakteristische Merkmale einer Les Paul:
- Single-Cutaway-Design: Eines der auffälligsten Merkmale der Les Paul Gitarren ist das Single-Cutaway-Design, das einen leichteren Zugang zu den höheren Bünden ermöglicht und zur unverwechselbaren Optik beiträgt.
- Korpus und Hals: Les Paul Gitarren haben typischerweise einen massiven Korpus aus Mahagoni mit einer aufgeleimten Ahorn-Decke, die für einen warmen, vollen Klang sorgt. Der Hals besteht meist ebenfalls aus Mahagoni und ist entweder geleimt oder geschraubt.
- Tonabnehmer: Die Les Paul Modelle sind mit zwei Humbucker-Pickups ausgestattet, die für einen warmen, vollen und ausgewogenen Klang sorgen. Die Humbucker sind bekannt dafür, Brummen und Störgeräusche zu reduzieren, die bei Single-Coil-Pickups auftreten können.
- Steg und Saitenhalter: Les Paul Gitarren verfügen in der Regel über einen Tune-o-Matic-Steg und einen Stopbar-Saitenhalter, die eine präzise Intonation und Stimmstabilität ermöglichen.
- Halsprofil: Les Paul Gitarren haben oft ein dickeres Halsprofil, wie den ’50s Rounded Neck oder den SlimTaper Neck, der ein angenehmes Spielgefühl bietet und sich gut in der Hand anfühlt.
- Elektronik: Die Les Paul Modelle verfügen über zwei Lautstärkeregler, zwei Tonregler und einen 3-Wege-Schalter zur Auswahl der Pickups (Hals, Steg oder beide).
- Bindings und Inlays: Viele Les Paul Modelle, insbesondere die höherwertigen Varianten, sind mit Bindings am Korpus und Hals sowie markanten Inlays auf dem Griffbrett, wie den Trapez- oder Block-Inlays, versehen.
- Kopfplatte: Die Kopfplatte der Les Paul Gitarren weist das charakteristische „Open Book“ oder „Clipped Ear“ Design auf und trägt das Logo des jeweiligen Herstellers, Gibson oder Epiphone.
Epiphone Les Paul Modelle
Die Epiphone Les Paul Modelle sind eine hervorragende Option für Gitarristen, die auf der Suche nach einer bezahlbaren, dennoch qualitativ hochwertigen Gitarre mit dem ikonischen Les Paul Design sind. Als Tochterunternehmen von Gibson bietet Epiphone eine Reihe von Les Paul Gitarren an, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Musiker geeignet sind. Diese Modelle verbinden den klassischen Look, Klang und das Spielgefühl der legendären Gibson Les Paul Gitarren mit einem erschwinglicheren Preis.
In der umfangreichen Palette der Epiphone Les Paul Modelle finden sich verschiedene Serien und Ausführungen, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Gitarristen abgestimmt sind. Von der preisgünstigen Les Paul Special und Les Paul Studio bis hin zur luxuriöseren Les Paul Custom und Les Paul Standard, bietet Epiphone für jeden Musikstil und jedes Budget das passende Instrument.
Die Qualität der verbauten Teile und Hölzer spricht eindeutig für die Gibson Les Paul Modelle, doch wer sich nach Preis-Leistung orientieren möchte, greift zur Epiphone.
- Epiphone Les Paul Special
- Epiphone Les Paul Studio
- Epiphone Les Paul Classic
- Epiphone Les Paul Standard
- Epiphone Les Paul Modern
- Epiphone Les Paul Custom
Epiphone Les Paul Special
Die Epiphone Les Paul Special Modelle sind der preisgünstigste Einstieg in die Les Paul Serie und richten sich an Anfänger. Sie werden daher auch gerne in Bundles integriert und als Set mit Tasche oder Verstärker angeboten.
Trotz der einfachen Bauweise liefert sie den typischen Les Paul Klang, der durch die Verwendung von Pappel für Korpus, Mahagoni für den Hals sowie Granadillo für das Griffbrett erzielt wird. Ausgestattet mit zwei leistungsstarken Humbucker-Pickups, bietet sie ausreichend Flexibilität für verschiedene Musikstile. Im Vergleich zur Epiphone Les Paul Custom, die optisch und klanglich aufwendiger gestaltet ist, richtet sich die Les Paul Special an Anfänger-Gitarristen, die Wert auf einen niedrigen Preis legen.
Epiphone Les Paul Studio
Die Epiphone Les Paul Studio orientiert sich primär an den Spezifikationen der Standard LP (dem Flaggschiff der Les Paul Serie). Optische Features wie eine aufwändig gemaserte Ahorndecke, Binding oder High Gloss Lack entfallen jedoch.
Mit Alnico Classic Humbucker-Pickups ausgestattet, liefert sie einen vollen, warmen Ton, der typisch für Les Paul Modelle ist. Im Gegensatz zur Epiphone Les Paul Standard, die mit zusätzlichen optischen Details wie Korpus-Bindings aufwartet, steht bei der Studio-Version die schlichte Eleganz im Vordergrund. Der Mahagonikorpus und -hals sowie das Griffbrett aus Pao Ferro unterstreichen die solide Verarbeitung und garantieren ein angenehmes Spielgefühl.
Epiphone Les Paul Classic
Die Epiphone Les Paul Classic orientiert sich an der 60er Les Paul Serie: Weight Relief, 60er Slim Taper Hals und die elektronischen „Spielereien“ sind in wechselnder und manchmal eingeschränkter Form dabei.
Die Epiphone Les Paul Classic verfügt über einen Mahagoni-Korpus mit Ahorndecke, einen Mahagoni-Hals und ein Griffbrett aus Indian Laurel. Die 2 AlNiCo Classic Pro Humbucker sorgen für warme, fette Töne. Die Hardware umfasst außerdem einen LockTone Tune-o-Matic-Steg und Grover-Tuner für Stimmstabilität.
Epiphone Les Paul Standard
Ausgestattet mit einem Mahagonikorpus und -hals sowie einem Griffbrett aus Indian Laurel, liefert die Epiphone LP Standard einen warmen, vollen Ton. Im Vergleich zur Epiphone Les Paul Classic, die AlNiCo Custom Pro Humbucker verwendet, bietet die Standard-Version modernere Pickups für einen vielseitigeren Klang. Und verglichen mit der Epiphone Les Paul Custom, die sich durch zusätzliche optische und klangliche Merkmale auszeichnet, bietet die LP Standard ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für Gitarristen, die den klassischen Les Paul-Sound suchen.
Epiphone Les Paul Modern
Die Epiphone Les Paul Modern ist eine vielseitige Gitarre, die moderne Features mit klassischem Les Paul-Stil kombiniert. Sie verfügt über ProBucker-Tonabnehmer, Coil-Splitting und Phase-Umschaltung für erweiterte Klangoptionen.
Im Vergleich zur Les Paul Standard besitzt sie u.a. ein dünneres, asymmetrisches SlimTaper-Halsprofil. Die Gitarre besteht aus einem Mahagoni-Korpus mit einer AAA Riegelahorn-Decke und einem Mahagoni-Hals mit Ebenholzgriffbrett, was einen warmen, resonanten Klang gewährleistet.
Epiphone Les Paul Custom
Die Epiphone Les Paul Custom ist eine kostengünstige Variante der berühmten Gibson Les Paul Custom. Sie besticht durch ihr elegantes Design, den Mahagoni-Korpus mit Mahagoni-Decke und das 60er Slim Taper-Halsprofil.
Ausgestattet mit ProBucker Humbucker-Pickups, Grover-Tunern und einem LockTone Tune-o-matic-Steg, bietet sie einen satten Klang und zuverlässige Stimmstabilität. Im Vergleich zur Epiphone Les Paul Standard verfügt die Custom über zusätzliche optische Akzente wie das mehrlagige Körper- und Kopfplattenbinding, das ihr einen Hauch von Luxus verleiht.
Epiphone Les Paul Junior
Die Epiphone Les Paul Junior basiert auf dem Klassiker der 50er Jahre. Im Gegensatz zur größeren Les Paul, fehlen der Junior die Ahorndecke sowie die Humbucker. Ein weiterer Unterschied ist, dass es keine Bindings gibt und die Decke ist nicht gewölbt ist.
Gibson Les Paul Modelle
Gibson hat im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Les Paul Modellen entwickelt, die unterschiedliche Bedürfnisse, Stile und Budgets abdecken. Von den klassischen Standards und Customs bis hin zu den modernen Studio- und High Performance-Versionen – die Gibson Les Paul Familie bietet eine breite Palette an Optionen, die darauf abzielen, jedem Gitarristen das perfekte Instrument zu bieten.
- Gibson Les Paul Tribute
- Gibson Les Paul Studio
- Gibson Les Paul Classic
- Gibson Les Paul Standard
- Gibson Les Paul Special
- Gibson Les Paul Custom
Gibson Les Paul Tribute
Die Les Paul Tribute von Gibson ist als günstigere Version der Les Paul Standard bereits 2019 vorgestellt worden. Der wichtigste Unterschied ist der moderne Weight-Relief-Korpus – dank strategisch platzierter Bohrungen sparen die Instrumente rund 700 Gramm ein. Den Sound liefern die kraftvollen 490 R und 490 T Tonabnehmer. Abgerundet mit Gibson Deluxe Tunern und einem klassischen Finish eben doch eine „echte Paula“.
Gibson Les Paul Studio
Slim Taper Halsprofil, 490 R und 490 T Humbucker und Mahagoni-Korpus – mehr Gibson geht kaum mehr. Die Studio-Serie wurde ursprünglich für Aufnahmen und Studiomusiker entwickelt, die ein verlässliches, hochwertiges Instrument wünschten und keinen Wert auf eine AAAA+ Decke legten. Die Made in USA Gibsons erfreuen sich auch heute noch riesiger Beliebtheit und sind der Preis-Leistungs-Kracher unter den Les Pauls!
Gibson Les Paul Classic
Schon früh wurde bei Gibson angefangen, mit Gewichtsreduzierungen zu arbeiten. Die Les Paul Classic nimmt die erste Variante des Weight Relief, die 9-Loch-Bohrung auf und bringt das klassische Instrument in unsere Zeit: Mahagoni Body, Ahorn Decke, Palisander Griffbrett kombiniert mit einem sauber laufenden Graph Tech Sattel und Push-Pull Tonreglern bringen die Paula in die Neuzeit – mit klassischem Sound!
Gibson Les Paul Standard
The One and Only: Die Les Paul Standard gilt nicht ohne Grund für viele Gitarristen als der heilige Gral unter den E-Gitarren. Die hochwertigen Ahorn-Decken liefern die großartige Optik, ausgesuchte Hölzer den sagenumwobenen Klang. In unterschiedlichen Variationen bringt die Les Paul Standard ein Höchstmaß an Sound und Bespielbarkeit – je nach Vorliebe mal laut und brachial, mal leise und vornehm. Eine Jahrhundert-Gitarre.
Gibson Les Paul Special
Anders als die anderen Les Paul Designs kommt die Les Paul Special mit einer flachen Decke und einem Wraparound Steg daher: Die P90 Tonabnehmer unterstreichen den aggressiven, aber gleichzeitig warmen Vintage-Charakter der Gitarren. Mit ihrem Vintage `50s Profil liegen die Hälse der Les Paul Special satt in der Hand und machen besonders in der klassischen TV Yellow Lackierung echt was her!
Gibson Les Paul Custom
Die höchste Stufe der „normalen“ Gibson Les Paul Range bildet die Les Paul Custom. Die massiven Korpushölzer sind spezielle ausgewählt und werden mit Ebenholzgriffbrettern verheiratet. Die 490 R und 498 T Humbucker machen ordentlich Dampf und bringen die Les Paul Custom zum Singen. Mit dem edlen 5-Fach Binding und dem Split-Diamond Kopfplatten-Inlay sind die Customs ein echter Hingucker.
Vergleich: Gibson und Epiphone Les Paul – Die Unterschiede im Detail
In der grundlegenden Bauweise beider Versionen, Gibson und Epiphone, unterscheiden sich die Les Pauls nur auf den zweiten Blick. Der Mahagonikorpus mit aufgeleimter Ahorndecke, ein eingeleimter Hals, Single-Cut an der Treble Seite, zwei Humbucker Pickups und eine Tune-O-Matic Bridge machen beide Gitarren unzweifelhaft zu einer Les Paul. Lediglich die als „Open-Book“ bekannte Kopfplattenform der Gibson wurde bei Epiphone verändert und zu einem eigenen Design entwickelt.
Holz
Mahagoni und Ahorn sind die vorherrschenden Hölzer in der Verarbeitung und Produktion der Les Paul, bei Gibson wie bei Epiphone. Die großen Unterschiede kommen erst bei der Qualität des Holzes zum Tragen:
Die Mahagoniblöcke, die Gibson in den Werken innerhalb der USA nutzt, werden speziell ausgewählt und nach ihrem Feuchtigkeitsgehalt selektiert. Die Vorgabe bei der Produktion von Les Paul Gitarren lautet, den Korpus aus maximal zwei Teilen zu bauen. Bei Epiphone wird deutlich günstigeres Holz im Einkauf angenommen, die maximale Anzahl der Body-Teile, aus denen der Korpus zusammengeleimt wird, ist nicht begrenzt.
Bei der Ahorndecke wird seit langem zwischen unterschiedlichen Gütegraden unterschieden. Mit Decken der Qualitätsstufe AAA und aufwärts verwendet Gibson nur die besten und spektakulärsten Ahorndecken mit einer entsprechenden Flammung / Maserung.
Bei Epiphone wird sich häufig eines Tricks bedient: Die AAA+ Decken sind im Einkauf sehr teuer, daher verwendet man gerne Ahorndecken mit niedrigerer Güteklasse und belegt sie mit einem Ahorn-Echtholz-Furnier, welches die entsprechenden Maserungen aufweist. Klanglich unterscheiden sich AAA+ Decken jedoch nicht von günstigeren Varianten.
Hardware
Die typische Gibson Hardware, die Tune-O-Matic Bridge und Kluson-Style Stimmmechaniken, werden bei beiden Inkarnationen der Les Paul verwendet. Die Güte der eingesetzten Teile unterscheidet sich jedoch mitunter gravierend.
Während Epiphone Zulieferer aus Fernost für die Arbeit an Brücke, Steg und Stimmmechaniken bemüht, werden beim amerikanischen Original hauptsächlich Teile aus amerikanischer Produktion verwendet. Die Kluson Deluxe Tuner halten die Stimmung der Gitarre meist etwas zuverlässiger, als diejenigen der Epiphone Version.
Auch das Material der Brücke unterscheidet sich bei den Varianten der Les Paul: Hochwertige Aluminiumteile finden nur bei der Gibson Anwendung.
Übrigens: Ein typisches Merkmal von Epiphone Les Pauls ist die Verwendung von metrischen Schrauben und der Einsatz einer Brücke, die sich mittels Schraubendreher verstellen lässt – bei Gibson ist alles in Inch gemessen und die Brückenhöhe nur dank Daumenrad zu verändern.
Pickups
Der sahnige und fette Sound einer Les Paul entsteht aus dem Zusammenspiel der Humbucker mit dem massiven Mahagonikorpus der Gitarre. Die eingesetzten Humbucker passten sich im Laufe der Zeit an den Geschmack der Kunden an, sodass es mittlerweile eine große Bandbreite an Les Paul Pickups gibt.
In der aktuellen Version der Les Paul verwendet Gibson die sogenannten Burstbucker Pro, eine Neuentwicklung, die dem Sound der ursprünglichen PAF-Humbucker möglichst nahe kommen soll. Im Einzelkauf werden für diese Pickups Preise bis zu 250 Euro aufgerufen.
Epiphone verwendet für seine Les Paul Gitarren Epiphone Pickups, die durch einen Zulieferer gewickelt wurde. Die tonale Vielfalt und Auflösung dieser günstigeren Variante kommt nicht an die Gibson-Tonabnehmer heran, sorgt jedoch für einen eigenen und sehr flexiblen Ton.
Lackierung
Die Lackierung einer Les Paul erfolgt in der Regel entweder deckend oder im sogenannten Sunburst, einem Farbverlauf, der die Maserung der Decke durchscheinen lässt. Bei Gibson werden für diese feine Lackierung Nitrolacke verwendet. Diese Lacke können in sehr dünnen Schichten aufgetragen werden und altern mit der Zeit natürlich, Rissbildungen und leichte Verfärbungen durch UV-Licht sind gewollt und gewünscht.
Epiphone nutzt für die Les Paul Serie PU-Lacke und eine relative dicke Lackschicht. Die Qualität der Lackierung ist optisch jedoch ebenfalls sehr gut. Ob eine veränderte Soundvielfalt durch den Lack bedingt ist, ist ständiges Streitthema bei Gitarristen. Dass die Haptik einer guten Nitrolackierung jedoch etwas ganz Besonderes ist, wird jeder bestätigen, der einmal eine echte Gibson in der Hand hielt.