E-Gitarre und Kopfhörer

10 Tipps, um deinen E-Gitarren Sound sofort zu verbessern!

Auf der Suche nach dem besten Sound gehen manche Gitarristen bis in die Extremen. Aber es müssen nicht immer teure, technische Spielzeuge sein, um deinen Sound zu verbessern. In unserem Ratgeber findest du 10 Tipps, mit denen du deinen E-Gitarren Sound verbessern kannst – und das ohne viel Aufwand oder Kosten!

Unsere Tipps richten sich an Spieler aller Erfahrungsstufen, vom Anfänger bis zum Profi lassen sich mithilfe dieser Kniffe noch Nuancen heraus kitzeln. Wir haben sowohl technische Tipps als auch Ratschläge bezüglich der Spielweise zusammengetragen und hoffen, euch so einen kleinen Schritt näher an euren Traumsound zu bringen.

Tipp #1: Neue oder andere Saiten

Gitarrensaite

Wie wir in unserem Ratgeber zum Thema Gitarrensaiten bereits dargestellt haben, ist der Einfluss von Gitarrensaiten auf den Sound der Gitarre enorm. Unterschiedliche Bauformen, Materialien, Stärken und Zusammensetzungen machen bei unterschiedlichen Gitarren einen enormen Unterschied.

Gerade, wenn der eigene Sound etwas mehr „punch“ verträgt oder eine gewisse Brillanz vermissen lässt, ist es eine gute Idee, einmal andere Saiten zu testen. Unser aktueller Favorit sind Plated Steel Saiten mit Beschichtung, sie verbinden die positiven Eigenschaften klassischer Nickelsaiten, bringen aber etwas mehr Differenzierung und Druck.

Passend dazu: Alles, was du über Gitarrensaiten wissen musst

Tipp #2: Perfekt gestimmte Saiten

Auch wenn es wie ein Selbstgänger klingt: Die allermeisten Gitarren sind nicht richtig gestimmt. Natürlich stimmen die meisten Gitarren bei den frei schwingenden Saiten (EADGBe), doch zum Stimmen der Gitarre gehört noch mehr. Besonders die Intonation sollte am 12. Bund korrekt gesetzt sein. Dazu wird die Saitenlänge mit Hilfe der Brücke verändert und angepasst. Spiel einmal deine Gitarre auf der B Saite am 12. Bund an. Bei korrekter Oktavreinheit müsste das Stimmgerät ein klares B anzeigen. Tut es das nicht, vergibst du dir Teile deines Sounds!

Passend dazu: Die besten Stimmgeräte für Gitarre

Tipp #3. Effekte: Weniger ist mehr

Distortion Pedale

Auf der Suche nach der richtigen Metal-Zerre oder dem psychedelischen Progressive-Sound machen viele Gitarristen den Fehler, zu viele Effekte zu stapeln und die Effekte zu extrem in den Mix zu drehen. Durch die sich überschneidenden Effekte wird das Signal häufig so stark beschnitten und komprimiert, dass vom ursprünglichen Signal kaum noch etwas übrig ist. Ein großer Gitarrist sagte mal: Stelle alle Effekte so ein, wie du es immer machst. Dann nimm die Hälfte der Pedale weg und halbiere die Einstellungen bei den anderen. Da ist viel wahres dran.

Tipp #4. Effekte: Die richtige Reihenfolge beachten

Pedalboard

Es gibt zwar eine klassische Empfehlung, in welcher Reihenfolge Effektpedale eingesetzt werden sollten, doch es ist eben nicht mehr als eine Empfehlung. Die klassische Reihenfolge Distortion – Modulation – EQ passt einfach nicht für jeden Sound.

Gerade, wenn der Amp einen isolierten Effekt-Loop hat, lohnt es sich, auch hier zu experimentieren. Was macht zum Beispiel ein Delay vor einem Distortion-Pedal? Wie verhält es sich danach? Und ist das Distortionpedal mit herausgedrehter Zerre vielleicht genau der Boost, den du suchst? Ab ins Labor!

Passend dazu: Die optimale Reihenfolge für Gitarreneffekte

Tipp #5. Ein solider Grundsound

Clean Sound

Gerade, wenn du mit Effektgeräten spielst, solltest du für all deine Sound-Modelle einen zuverlässigen und guten Grundsound finden. Bei den meisten Gitarristen ist das ein guter, solider und wenig veränderter Cleansound. Dieser dient gewissermaßen als Labor, in dem alle anderen Veränderungen und Modulationen getestet werden. Hast du dieses Labor nicht verlässlich besetzt, ist eine Veränderung im Sound stets möglich und es wird extrem schwer, einmal eingewählte Sounds wieder abzurufen. Basis Sound kann natürlich auch eine Zerre sein, Hauptsache ist, du findest diesen Sound immer wieder.

Tipp #6. Das richtige Plektrum

Plektren

Kaum ein Ausrüstungsgegenstand wird so oft vernachlässigt, wie das Plektrum. Weltweit werden vermutlich Millionen abgenutzter Pleks noch immer täglich über die Saiten gejagt, obwohl sie längst hätten ausgetauscht werden müssen.

Ein Plek hat, genau wie die Saiten, direkten Kontakt mit der Entstehung des Sounds. Unterschiedliche Materialien, Formen und Konturen verändern sowohl das Spiel als auch den Sound. Geheimtipp: lasst euch im Gitarrenladen eures Vertrauens oder online ein Überraschungspaket schnüren und testet munter alles durch. Die Unterschiede werden euch verblüffen!

Tipp #7. Die richtige Anschlagtechnik

Spieltechnisch ist die Schlaghand häufig das Stiefkind: Viele Licks werden ausschließlich mit der Greifhand geübt, Fingerübungen finden ebenfalls nur auf dem Griffbrett statt. Dabei steckt ein großer Teil deines Sounds in der Art und Weise, in der du die Saite zum Schwingen bringst. Korrekt akzentuierte Anschläge, präzises Picking und der fließende Wechsel von Up- und Downstrokes zu Alternative Picking und Ecomomy Picking lassen deinen Sound explodieren!

Tipp #8. Korrektes Abdämpfen

Gerade bei verzerrten Sounds kommt es bei nicht korrekter Abdämpftechnik zu ungewollten Nebengeräuschen. Der Hintergrund ist schnell erklärt: Schwingt eine Saite in einer bestimmten Frequenz (z.B. 440 Hz für ein „a“), lassen die Vibrationen alle anderen Saiten in dieser Frequenz mitschwingen. Wird also eine Saite in dieser Stimmung nicht gedämpft, klingt sie im Hintergrund mit. Beispiel: Spiel ein „a“ im 5. Bund der E-Saite und lasse alle anderen Saiten frei schwingen. Jetzt dämpfe die E-Saite ab. Du wirst das „a“ noch immer hören – die freie A-Saite schwingt mit! Dieser Hintergrundsound kann deinen Klang extrem negativ beeinflussen und lässt sich nur mit einer guten Dämpfungstechnik beheben.

Tipp #9. Backingtracks

E-Gitarre und Kopfhörer

Immer, wenn du deinen eigenen Sound in Frage stellst, solltest du dir vorstellen, wie der Klang im Bandgefüge rüberkommt. Gitarrensounds klingen häufig sehr mittig und schneidend, wenn sie allein klingen. Doch das ist die Frequenz der Gitarre, nur mit dieser Wirkung ist sie neben Bass und Gesang überhaupt zu hören.

Wenn du also simulieren möchtest, wie du im Mix klingst, bemühe einfach YouTube: Dort findest du Backingtracks aller Genres und sogar viele bekannte Songs, aus denen die Gitarre herausgemischt wurde. So kannst du in aller Ruhe deinen Sound genießen!

Tipp #10. Übung macht den Meister

Der frustrierendste Tipp zum Schluss ist vielleicht pädagogisch nicht besonders wertvoll, dafür aber umso wichtiger: Der Sound kommt aus den Fingern – dieser Spruch ist wahr. Gib einem weltklasse Gitarristen wie Eric Clapton ein grottiges Setup und er wird trotzdem umwerfend klingen. Nur regelmäßige Übung macht es dir möglich, einen guten und vor allem eigenen, individuellen Sound zu erreichen. Bleib dabei, du wirst überrascht sein, wie anders alles schon in einer Woche klingen wird!

Bonus Tipp: Individualität!

Versuche nicht, wie Gitarrist XY auf dem Album Z zu klingen. Diese Sounds wurden mit Equipment erreicht, was locker in die 10.000 EUR Mage reicht und später noch von Produzenten verbessert und angepasst. Finde lieber deinen eigenen Sound und spiele das, was dich glücklich macht. Sound ist individuell – guter Sound erst recht!

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