Akkorde und Gitarre

Powerchords lernen und richtig einsetzen

Die Powerchords sind die einfachste Form von Akkorden. Sie eignen sich hervorragend, um diverse Songs zu begleiten. Das Beste daran ist, hierfür bedarf es keiner umfassenden Kenntnisse in der Musiktheorie. Bereits die Grundlagen reichen aus, um ordentliche Ergebnisse zu erzielen. Doch was genau sind Powerchords? Wo werden sie eingesetzt? Das, wie Ihr sie bildet und wie Ihr sie greift, zeigen wir Euch nachfolgend.

Gut zu wissen

  • Powerchords werden am häufigsten in der Gitarrenmusik verwendet.
  • Powerchords werden oft in Verbindung mit Verzerrer-Effekten verwendet, um einen volleren, verzerrten Klang zu erzeugen.
  • Das Strumming von Powerchords besteht überwiegen aus Abschlägen, welche in der Rockmusik als 8tel oder 16tel im 4/4 Rhythmen gespielt werden.
  • Den Klang eines Powerchords kann man mit Deadnotes oder abgedämpften Anschlägen (Palm Mute) variieren, um Abwechslung und Interesse in einem Song zu erzeugen.
  • Powerchords werden in komplexeren Songs in der Regel nicht allein verwendet werden, sondern als Teil eines Akkordwechsels oder einer Progression.
  • Powerchords lassen sich mithilfe der A- und E-Form in verschiedenen Lagen auf dem Griffbrett spielen.

Was ist ein Powerchord?

Ein Powerchord ist ein sogenannter Zweiklang, der lediglich aus einem Grundton, auch Prime genannt, und der passenden Quinte gebildet wird. Die Quinte ist fünf Töne von der Prime entfernt. Optional kann zudem die Oktave gegriffen werden, um dem Klang noch mehr Druck zu verleihen. Die Oktave liegt acht Töne von der Prime entfernt.

Da beim Powerakkord die Terz fehlt, kann ihm kein Tongeschlecht zugeordnet werden. Das bedeutet, dass rein am Klang des Powerchords kein Unterschied zwischen einer Dur- oder Moll-Harmonie auszumachen ist.

Wofür werden Powerchords verwendet?

Anfänger steigen häufig mit Powerakkorden ein, da sie leicht zu erlernen sind. Doch haben die Zweiklänge wegen ihres druckvollen Klanges die härteren Musikgenres geprägt. Besonders im Metal und Hardrock sind sie zum unverzichtbaren Element geworden.

Wie wird ein Powerchord gebildet?

Wollt Ihr beispielsweise einen D-Powerchord in der C-Dur-Tonleiter bilden, zählt Ihr einfach die Töne in der entsprechenden Tonleiter ab.

C-Dur-Tonleiter: C1 - D1 - E1 - F1 - G1 - A1 - H1 - C2

Den Grundton des D-Powerchords bildet in unserem Beispiel das D1. Zählt Ihr vom D1 ausgehend nun fünf Schritte, gelangt Ihr zum A1 (D – E – F – G – A). So setzt sich der D-Powerchord aus dem Grundton D1 und der Quinte A1 zusammen.

Zählt Ihr nun über das C2 hinaus, gelangt Ihr zum D2. Dieser Ton stellt die Oktave zum Grundton D1 dar und kann optional gegriffen werden. Dadurch entsteht der erweiterte D-Powerchord, der sich aus dem Grundton D1, der Quinte A1 und der Oktave D2 zusammensetzt.

Natürlich lässt sich auch der Powerakkord umkehren. Sprich, die Quinte wird vor den Grundton geschoben. So entsteht von der Quinte zum Grundton ein Quartenabstand, was vier Schritten entspricht.

Beispielsweise wird der A-Powerchord ursprünglich aus dem Grundton A1, der Quinte E1 und der Oktave A2 gebildet. Lasst Ihr nun den Grundton weg, erhaltet Ihr die Umkehrung. Diese besteht aus der Quinte E1 und der Oktave A2, die jetzt dem Grundton entspricht. Der Powerakkord klingt so fieser.

Da zum Grundton nur die Quinte hinzugefügt wird, jedoch nicht die Terz, sind am Beispiel des E-Powerchords die Schreibweisen E5, Eno3 oder Eomit3 in der Notation üblich.

Powerchords sauber greifen

Die E- und die A-Form des Powerchords sind am bekanntesten und solltest du definitiv kennen und können.

E-Form

e |---------x-----------
h |---------x-----------
G |---------x-----------
D |---------3-----------
A |---------3-----------
E |---------1-----------

Der Grundton liegt auf der E-Saite auf dem gewünschten Bund. Die Quinte befindet sich auf der A-Saite, zwei Bünde weiter rechts. Die Oktave liegt auf dem gleichen Bund wie die Quinte, jedoch auf der D-Saite.

Beispiel: F-Powerchord

  • Grundton F auf dem 1. Bund der E-Saite
  • Quinte C auf dem 3. Bund der A-Saite
  • Oktave F auf dem 3. Bund der D-Saite

A-Form

e |---------x-----------
h |---------x-----------
G |---------5-----------
D |---------5-----------
A |---------3-----------
E |---------x-----------

Die A-Form wird genauso wie die E-Form gegriffen, jedoch befindet sich der Grundton eben auf der A-Saite.

Beispiel: C-Powerchord

  • Grundton C auf dem 3. Bund der A-Saite
  • Quinte G auf dem 5. Bund der D-Saite
  • Oktave C auf dem 5. Bund der G-Saite

D-Form

In der D-Form liegt der Grundton auf einem beliebigen Bund der D-Saite. Die Quinte befindet sich zwei Bünde weiter rechts auf der G-Saite. Die Oktave liegt nun jedoch drei Bünde weiter rechts auf der H-Saite.

Beispiel: E-Powerchord

  • Grundton E auf dem 2. Bund der D-Saite
  • Quinte H auf dem 4. Bund der G-Saite
  • Oktave E auf dem 5. Bund der H-Saite

G-Form

Hier liegt die Prime auf dem gewünschten Bund der G-Saite. Die Quinte liegt nun drei Bünde rechts davon auf der H-Saite. Drei Bünde weiter recht vom Grundton auf der E-Saite befindet sich die Oktave.

Beispiel: A-Powerchord

  • Grundton A auf dem 2. Bund der G-Saite
  • Quinte E auf dem 5. Bund der H-Saite
  • Oktave A auf dem 5. Bund der E-Saite

H-Form

Die H-Form kann lediglich aus der Prime und Quinte gebildet werden. Der Grundton liegt auf einem beliebigen Bund der H-Saite. Die Quinte befindet sich zwei Bünde weiter rechts davon auf der E-Saite.

Beispiel: D-Powerchord

  • Grundton D auf dem 3. Bund der H-Saite
  • Quinte A auf dem 5. Bund der E-Saite

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